









Die Islamische Gemeinschaft Ludwigsburg veranstaltet zum 18. Mal das Iftar auf dem Ludwigsburger Marktplatz. Dabei kamen Tausende zusammen.
Am Sonntag hat die Islamische Gemeinschaft Ludwigsburg anlässlich des Monats Ramadan zum 18. Mal zum öffentlichen Iftar auf dem Marktplatz in Ludwigsburg eingeladen. An dem mittlerweile traditionellen Fastenbrechen haben rund 2000 Muslime und Nichtmuslime teilgenommen. Die hohe Teilnehmerzahl und die positive Resonanz zeige die hervorragende Annahme der Veranstaltung, so die Veranstalter.
Das Zusammenkommen habe eine politische Botschaft und sei ein Zeichen der Verständigung und des Austauschs. Ein Ramadan-Quiz und Kinder- und Schülergruppen mit Vorführungen sorgten für Unterhaltung vor dem Fastenbrechen. Unter den rund 2000 Gästen waren Macit Karaahmetoğlu (MdB), Matthias Knecht (OB Ludwigsburg), Makbule Koçak Kaçar (türkische Generalkonsulin für Stuttgart), Ali Mete (IGMG-Generalsekretär) und Muhittin Soylu (Vorsitzender IGBW).
Der Oberbürgermeister Matthias Knecht lobte das gute Miteinander in Ludwigsburg. „Hier auf diesem Platz zwischen den beiden christlichen Kirchen wird der Dialog der Religionen sichtbar und gelebt, der uns so wichtig ist.“, hieß es im Grußwort. Auch Redner der Islamischen Gemeinschaft und Organisatoren betonten die Wichtigkeit der Gemeinsamkeit. Der Ramadan solle für interreligiöse Begegnungen genutzt werden, um den Dialog und das Verständnis füreinander zu vertiefen, sagte der Vorsitzende Abdurrahman Pollatimur. Das gemeinsame Fastenbrechen sei ein Symbol für das Miteinander in der Stadt.
Ein solches Treffen in der heutigen Zeit könne „nicht hoch genug gewürdigt werden könne“, sagte Soylu von der Gemeinschaft Baden-Württemberg. Die abrahamitischen Religionen – Islam, Judentum und Christentum – hätten viele Gemeinsamkeiten, die stärker betont werden sollten. Die türkische Generalkonsulin Koçak Kaçar sprach gegen Islamfeindlichkeit und betonte, dass der Austausch „die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben“ bilde. Es sei eine gemeinsame Verantwortung, die demokratischen Werte zu bewahren.
Seit 2005 findet das öffentliche Iftar-Essen auf dem Ludwigsburger Marktplatz statt. Ziel dieser Veranstaltung sei es, den Kontakt mit der Mehrheitsgesellschaft aufzunehmen und ins Gespräch zu kommen. Nach und nach entwickelte sich diese Veranstaltung zu einer Tradition im Stadtleben Ludwigsburgs, inzwischen sind mehr als 100 Ehrenamtliche am Abend unterwegs, um den Iftar-Abend zum Erfolg zu führen. Der enorme Anklang in der Ludwigsburger Stadtgesellschaft und die durchweg positive Resonanz am Veranstaltungsabend sind ausschlaggebend dafür, dass die Veranstaltung auch in Zukunft weitergeführt wird.