









Mit dem Fahrrad nach Mekka: Burak Öztürk ist auf einer 6.000 km langen Hadsch-Reise. In Sarajevo wurde er herzlich empfangen und setzt nun seine Reise fort.
Eine Hadsch-Reise der besonderen Art: Der 26-jährige Burak Öztürk aus Stuttgart legt seine Hadsch-Reise nicht mit dem Flugzeug oder Auto, sondern mit dem Fahrrad zurück. Sein Ziel: die heilige Stadt Mekka. Mehr als 6.000 Kilometer liegen vor ihm, die ihn quer durch Europa und den Nahen Osten führen.
Einer seiner bisherigen Höhepunkte war der Zwischenstopp in Sarajevo. Dort wurde Öztürk herzlich empfangen. „Ein Muslim kann sich auf dieser Welt kein schöneres Ziel setzen als Mekka“, erklärte er, während er durch die historische Altstadt von Sarajevo radelte.
Auf seinem Weg passierte Öztürk bereits Österreich, Slowenien und Kroatien. Weiter geht es durch Serbien, Kosovo, Nordmazedonien, Griechenland und die Türkei. Sein letztendliches Ziel: Saudi-Arabien, wo er den Hadsch vollziehen wird.
Die Menschen in Sarajevo begegneten Öztürk mit großer Gastfreundschaft. Viele luden ihn zum Iftar, dem abendlichen Fastenbrechen, in ihre Häuser ein. Andere gaben ihm traditionell kleine Geldbeträge, eine Geste, die in Bosnien-Herzegowina Pilgern gegenüber weit verbreitet ist. „Ich werde ständig gestoppt, Menschen möchten mit mir sprechen, mir Wasser geben oder mir eine kleine Spende dalassen“, erzählte er.
Die Reise ist für ihn nicht nur eine persönliche Herausforderung, sondern auch eine Gelegenheit, Menschen zu begegnen und Kulturen kennenzulernen. Öztürk dokumentiert seine Erlebnisse auf seinen Social-Media-Kanälen und teilt seine Erfahrungen mit einer wachsenden Online-Community.
Der junge Pilger hat bereits Erfahrung mit langen Radreisen. Vor zwei Jahren fuhr er mit dem Fahrrad von Deutschland in die Türkei. „Ich brauchte ein neues Ziel, und was gibt es Schöneres für einen Muslim als die Reise nach Mekka?“, so Öztürk. Seine Familie unterstützt ihn, auch wenn seine Mutter sich sorgt. „Mein Vater ist stolz, meine Mutter hat Angst, aber alle freuen sich mit mir.“
Neben Mekka hat Öztürk noch einen weiteren Wunsch: Sollte es möglich sein, möchte er durch Palästina reisen. „Ich möchte die Menschen dort sehen und die Realität mit eigenen Augen erleben. Manchmal werden die wahren Umstände nicht gezeigt“, erklärt er.
Die nächsten Etappen seiner Reise führen ihn durch den Balkan und die Türkei, bevor er den Nahen Osten erreicht. Trotz der Strapazen bleibt Öztürk optimistisch: „Am Anfang war es hart, mein Körper musste sich an die Belastung gewöhnen, aber jetzt fühle ich mich stark.“ Burak Öztürks Reise zeigt eindrucksvoll, wie spirituelle Hingabe, Abenteuerlust und Durchhaltevermögen zusammenkommen können. Sein Weg nach Mekka ist nicht nur eine Pilgerreise, sondern ein Symbol für die Kraft des Glaubens und der menschlichen Willensstärke.