









In Berlin wurde eine 29-jährige Muslimin mit Kopftuch in einer Drogerie angegriffen. Der Vorfall sorgt für Entsetzen. Der Staatsschutz ermittelt.
Ein islamfendlich motivierter Angriff auf eine 29-jährige Muslimin sorgt für Entsetzen. Ein bislang unbekannter Mann attackierte sie in einer Drogerie in Berlin-Marienfelde, indem er ihr zunächst in den Bauch schlug. Doch damit nicht genug: Vor dem Geschäft lauerte er ihr auf, riss sie an ihrem Kopftuch zu Boden und trat auf sie ein. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Wie die Berliner Polizei am Sonntag mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am Donnerstag, dem 14. März, gegen 14.20 Uhr in einer Filiale einer Drogeriekette in der Hildburghauser Straße. Die 29-Jährige war gerade an der Kasse, als es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit einem Mann kam. Die genauen Hintergründe des Streits sind derzeit noch unklar.
Danach eskalierte die Situation: Der Mann versetzte der Frau unvermittelt einen Faustschlag in den Bauch. Sie erlitt Schmerzen und war kurzzeitig benommen. Während sich andere Kunden und das Verkaufspersonal offenbar nicht einmischten, verließ der Täter das Geschäft.
Doch damit war die Gewalt nicht beendet. Nach ersten Ermittlungen der Polizei lauerte der Mann dem Opfer vor der Drogerie auf. Als die Frau das Geschäft verließ, griff er erneut an: Er schubste sie, riss sie an ihrem Kopftuch zu Boden und trat mehrfach auf ihren Bauch ein. Die 29-Jährige erlitt dabei Verletzungen, deren Schwere derzeit nicht bekannt ist. Der Täter flüchtete anschließend in unbekannte Richtung. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei blieb bislang erfolglos.
Die 29-Jährige meldete die Tat erst am Samstagabend bei der Polizei. Aufgrund der Art der Tat und der gezielten Attacke auf das Kopftuch der Frau übernahm der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen. Dieser ist für politisch motivierte Straftaten zuständig, insbesondere für Angriffe mit möglicherweise islamfeindlichem oder rassistischem Hintergrund.
Ob es sich um eine zufällige Eskalation oder eine gezielte Tat gegen die Frau aufgrund ihres Kopftuchs handelte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.