









Muslime weltweit feiern das Ramadanfest und blicken auf einen besonderen Fastenmonat zurück. Sie mahnen zu Solidarität – auch mit den Leidtragenden von Kriegen.
Am Samstagabend endet mit dem Iftar der Fastenmonat Ramadan. Dann beginnt für die Muslime weltweit das Ramadanfest (Eid al-Fitr), das drei Tage dauert und neben dem Opferfest zu den größten islamischen Festen zählt.
Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) gratuliert allen Musliminnen und Muslimen zu diesem besonderen Anlass. „Nach einem Monat der Besinnung und des Fastens ist dieser Tag ein Symbol für spirituelle Erneuerung, Gemeinschaft und Solidarität,“ sagte KRM-Sprecher Mohamed El Kaada. Besonders erfreulich sei die hohe Besucherzahl in den Moscheen gewesen. „Insbesondere Jugendliche besuchten vermehrt die Moscheen zu den abendlichen Gebetszeiten und Iftar-Mahlzeiten, was die positive Entwicklung und das gestiegene Interesse an spirituellen und gemeinschaftlichen Veranstaltungen zeigt.“
Auch der gesellschaftliche Zusammenhalt sei während des Ramadans gestärkt worden. „In den meisten Moscheen wurden gemeinsame Iftar-Abende organisiert, an denen Vertreter aus verschiedenen Gemeinden, Religionsgemeinschaften, der Politik und der Verwaltung zusammenkamen. Diese gemeinsamen Veranstaltungen tragen erheblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei und fördern den interreligiösen und interkulturellen Dialog.“
Gleichzeitig erinnert der KRM an das Leid vieler Menschen, insbesondere der Palästinenser. „Besonders tragisch ist das Schicksal der Palästinenser, die auch während des heiligen Monats Ramadan nicht in Frieden fasten konnten. Statt spiritueller Einkehr erlebten sie die Wiederaufnahme brutaler Angriffe und tägliche Angst.“ El Kaada kritisierte das Schweigen der Weltgemeinschaft und rief dazu auf, sich aktiv für einen gerechten Frieden einzusetzen.
Das Ramadanfest beginnt am Morgen mit einem Festgebet in den Moscheen. Die Gläubigen tragen dabei ihre beste Kleidung, besuchen ihre Verwandten und feiern mit Festessen. Kinder freuen sich besonders über Geschenke, weshalb das Fest oft als Zuckerfest bezeichnet wird. In vielen islamischen Ländern wird das Fest aufwändig begangen, mit geschmückten Straßen, Musik und Feuerwerk. Auch der Besuch von Friedhöfen gehört zur Tradition – ein Brauch, der sich zunehmend auch in Deutschland verbreitet.
In deutschen Schulen ist es inzwischen üblich, dass muslimische Schüler:innen am ersten Tag des Festes schulfrei haben. Dieses Jahr fällt der Feiertag jedoch auf einen Sonntag. (KNA, iQ)