









In Heilbronn wurden am Montagmorgen mehrere Koranexemplare auf der Feuertreppe einer Moschee in Brand gesetzt. Der Tatverdächtige konnte festgenommen werden.
Am Montagmorgen, gegen 10 Uhr, kam es zu einem Vorfall in der Moschee an der Burenstraße in Heilbronn, bei dem mehrere Koranexemplare in Brand gesetzt wurden. Ein 26-jähriger Mann verschaffte sich über den Haupteingang Zugang zum Gebetsraum im zweiten Obergeschoss.
Dort entnahm er mehrere Koranbücher und entzündete sie auf der Feuertreppe, die als Notausgang dient. Das Feuer verursachte nur geringen Sachschaden an den Büchern und führte zu einer leichten Erwärmung der Stahltür des Gebetsraums.
Ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Der Mann, ein Algerier, wurde von der Polizei unmittelbar nach der Tat festgenommen. Während der Amtshandlungen zeigte er psychische Auffälligkeiten, weshalb eine Unterbringung angeregt wird. Ein politisch motivierter Hintergrund wird ausgeschlossen.
Die Zahl islamfeindlicher Straftaten ist nach einer vorläufigen Statistik auch 2024 auf einem hohen Niveau geblieben. Demnach registrierte die Polizei im Jahr 2024 zunächst 1554 Straftaten, bei denen ein islamfeindliches Motiv vermutet wird. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien.