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Buchempfehlungen

Diese 10 Bücher zu Gaza solltest Du gelesen haben

Der Genozid in Gaza erschüttert die Welt. Wer die Hintergründe verstehen will, braucht mehr als Schlagzeilen. Unsere Buchempfehlungen helfen dabei, ein differenziertes Bild zu gewinnen.

13
04
2025

Der Genozid in Gaza hat weltweit Entsetzen ausgelöst – und viele Fragen aufgeworfen. Die militärischen Angriffe Israels als Reaktion auf den Angriff der Hamas führte zu einer humanitären Katastrophe in Gaza. Mehr als 30.000 Palästinenser wurden seither getötet, die Zerstörung ist flächendeckend.

Die Vereinten Nationen und zahlreiche Menschenrechtsorganisationen werfen Israel inzwischen Kriegsverbrechen und sogar Völkermord vor. Wer die komplexen Hintergründe dieses Krieges verstehen will, findet Orientierung in fundierten Analysen, historischen Einordnungen und persönlichen Perspektiven. Inmitten von Desinformation und politischer Instrumentalisierung bieten Bücher eine wichtige Grundlage, um sich ein differenziertes Bild zu machen.

Die folgende Auswahl an Neuerscheinungen und Klassikern liefert Denkanstöße, kontextualisiert das Leid auf beiden Seiten und legt zugleich koloniale, völkerrechtliche und gesellschaftliche Dimensionen offen.

1. Der Hundertjährige Krieg um Palästina – Rashid Khalidi

Der Bürgermeister von Jerusalem, Yusuf Diya al-Khalidi, schrieb 1899, beunruhigt über die Forderung nach einer jüdischen Heimstätte in Palästina, einen Brief an Theodor Herzl: Das Land habe eine einheimische Bevölkerung, die ihre Vertreibung nicht akzeptieren würde. Er schloss mit den Worten: »In Gottes Namen, lasst Palästina in Frieden.« So beginnt Rashid Khalidi, der Groß-Großneffe von al-Khalidi, diese Gesamtdarstellung des Konflikts aus palästinensischer Perspektive.

Rashid Khalidi, Nachfolger Edward Saids an der Columbia University und einer der führenden Historiker des Nahen Ostens, stützt sich auf eine Fülle von unerschlossenem Archivmaterial. Er zeichnet die Geschichte eines hundertjährigen Kolonialkriegs gegen die Palästinenser nach und legt den Finger auch auf die Fehler der palästinensischen Führung.

2. Über Palästina – Hannah Arendt

Über Palästina vereint zwei neu entdeckte, bisher unbekannte Texte von und mit Hannah Arendt. Der Aufsatz „American Foreign Policy and Palestine“ wurde 1944 von Arendt vor der Staatsgründung Israels verfasst und erst jetzt in einem Archiv gefunden. 14 Jahre später ist sie Mitglied eines Expert:innen-Rats, der in dem Bericht „The Palestine Refugee Problem“ eine Lösung für die Situation der Geflüchteten im Nahen Osten formulierte. Diese beiden außergewöhnlichen Fundstücke belegen eindrücklich Arendts lebenslanges Ringen um einen Frieden in Israel und Palästina.

3. Apartheid in Palästina? – Kai Ambos

Ist der von zahlreichen UN-Gremien sowie internationalen und israelischen Menschenrechtsorganisationen gegen Israel erhobene Vorwurf der Apartheid wegen seiner Politik in den besetzten palästinensischen Gebieten begründet oder bloßer Ausdruck von – vielleicht sogar antisemitisch motivierter Israelfeindlichkeit? Dieser Frage will diese Untersuchung mit Blick insbesondere auf die Situation im Westjordanland auf den Grund gehen. Dabei wird zunächst der Begriff der Apartheid in seiner rechtlichen Dimension erklärt und die betreffende Praxis anhand des südafrikanischen Präzedenzfalls kontextualisiert. Sodann wird dieser Rechtsbegriff auf die Situation in den besetzten Gebieten angewendet. Das Ergebnis fällt differenzierend und vorläufig aus.

4. Die jüdische Wunde – Natan Sznaider

Die Tore von Gaza erzählt die Geschichte des 7. Oktobers durch das Prisma der Ereignisse, die in Nahal Oz über die Familie hereinbrachen, die schließlich von Amir Tibons eigenem Vater mit unglaublichem Mut gerettet wurde. Das Buch schildert den jahrzehntelangen Kampf einer Gemeinschaft um Leben, Wohlstand und Wachstum an einer der gefährlichsten Grenzen der Welt. Es ist zugleich eine kurze Geschichte Israels, auch über das Versagen der israelischen Politik, für die Sicherheit der eigenen Bevölkerung zu sorgen.

4. Die Tore von Gaza – Amir Tibon

Der israelische Journalist Amir Tibon schildert aus nächster Nähe das Leben am Rand des Gazastreifens. Er erzählt von Angst, Verlust und der Hoffnung auf Frieden. Trotz seiner Nähe zur israelischen Gesellschaft gelingt ihm eine reflektierte Darstellung der Ereignisse – mit kritischen Zwischentönen.

5. Siedlerkolonialismus – Adam Kirsch

Adam Kirsch beschreibt die wundersame Karriere eines Begriffs, der sich seinen Weg aus den Settler Colonial Studies, einem Sprössling der Postcolonial Studies, in die politische Publizistik gebahnt hat. Während die Rede von »Siedlerkolonialismus« in Amerika noch plausibel ist, ist sie in Bezug auf Palästina absurd. Das ohnehin fragwürdige Hoheitszeichen der Indigenität können Juden und Araber gleichermaßen reklamieren. Dass der Vorwurf aber gegen Israel umso lauter erhoben wird, hat einen einfachen Grund: Anders als bei den USA gibt es eine realistische Aussicht, Israel von der Landkarte zu streichen und Geschichte rückgängig zu machen.

6. Der 7. Oktober und der Krieg in Gaza – Muriel Asseburg

Muriel Asseburg erklärt im historischen Kontext und mit wohltuender Distanz, was seit dem 7. Oktober 2023 passiert ist, welche Akteure in den Konflikt involviert sind und welche Folgen der Krieg weit über Israel und Palästina hinaus hat. Ein Muss für alle, die verstehen wollen, warum der Konflikt immer weiter eskaliert und was die Beteiligten antreibt.

7. Niemals Frieden? – Moshe Zimmermann

Von Generation zu Generation wird der Krieg in Palästina weitergetragen. Nach der jüngsten und schlimmsten Eskalation durch den Terrorangriff der Hamas macht sich Hoffnungslosigkeit breit: Wird das immer so weitergehen? Nein, sagt Moshe Zimmermann, der große liberale Historiker. Schonungslos – und nicht ohne Bitterkeit – benennt er zunächst die Schuldigen an der Katastrophe: Da ist die Hamas, die Gewalt als einziges Mittel der Politik sieht und Israel auslöschen will. Da sind aber auch die jüdischen Siedler, die alle Israelis in Mithaftung nehmen für ihre radikale Politik, die Land und Leben der arabischen Palästinenser bedroht. Und da ist die rechte Regierung in Israel, die den Konflikt schürt, statt ihn zu dämpfen.

Daraus folgt, so Zimmermann, der Weg zur Lösung: Abkehr von der Siedlungspolitik, Abkehr von der bisherigen Politik in Gaza, Abkehr vom Islamismus, Hinwendung zur Zweistaatenlösung, verstärkte Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft. Juden und Araber müssen Palästina, diesen kleinen Streifen Land, untereinander aufteilen und miteinander leben – oder sie werden miteinander sterben.

8. Pankaj Mishra – Die Welt nach Gaza

Bestsellerautor Pankaj Mishra liefert in seinem neuen Buch eine kritische, postkoloniale Analyse des Krieges in Nahost. Er beleuchtet die historischen Hintergründe und geopolitischen Folgen sowie die gespaltenen weltweiten Reaktionen und verdeutlicht, warum eine andere, multiperspektivische Erzählung des aktuellen Konflikts essenziell für das Verständnis unserer Zeit ist.

In einer Epoche, in der die westliche Dominanz bröckelt und sich globale Machtverhältnisse neu ordnen, lädt Pankaj Mishra dazu ein, mit Blick auf die Zukunft weltweite Ungleichheiten anders zu betrachten und die Perspektive des globalen Südens einzubeziehen. Ein hochaktueller, kluger sowie kontroverser Beitrag zu einer der wichtigsten Debatten der Gegenwart.

9. Israel: Eine Korrespondenz – Navid Kermani, Natan Sznaider

In einem respektvollen Briefwechsel diskutieren der muslimische Intellektuelle Navid Kermani und der jüdische Soziologe Natan Sznaider über Israel, Judentum, Palästina und Europa. Persönlich und politisch zugleich zeigt das Buch, wie Dialog auch in schwierigen Zeiten möglich ist.

10. Die vergessenen Palästinenser – Ilan Pappe

In diesem Buch untersucht der Historiker Ilan Pappé, wie es den israelischen Palästinensern unter der jüdischen Herrschaft ergangen ist und was uns ihr Leben sowohl über Israels Haltung gegenüber Minderheiten als auch über die Haltung der Palästinenser gegenüber dem jüdischen Staat verrät. Auf der Grundlage von umfangreichem Archiv- und Interviewmaterial analysiert Pappé die Politik des israelischen Staates gegenüber seinen palästinensischen Bürgern und stellt Diskriminierungen in den Bereichen Wohnen, Bildung und Bürgerrechte fest. Das sehr lesenswerte Buch „Die vergessenen Palästinenser“ bringt eine neue und dringend benötigte Perspektive in die israelisch-palästinensische Debatte ein.

Leserkommentare

Ethiker sagt:
Bei Vernichtung gibt es nichts zu verstehen, außer sofortiger Widerstand. Alles andere ist nicht hilfreich und dient nur verlogen an einem falschen Diskurs teilnehmen zu wollen. Dieser ist eindeutig vorbestimmt.
14.04.25
3:11
grege sagt:
Als deutscher Staatsbürger interessieren mich Vorgänge mit höherer in diesem Land. Da bleibt festzuhalten, dass wieder einmal propalästinensische Chaoten Einrichtungen der Humboldt Universität demoliert und mit Hamasparolen beschmiert haben. Während proisraelische Aktivistin friedlich und gesetzeskonform von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch machen, benehmen sich etliche propalästinensische Demonstranten konträr. Hier steht zu Recht die Frage im Raum, warum solche mit Migrationshintergrund nicht remigriert werden
23.04.25
16:33