Islamiq
Eine neue Moschee in der kroatischen Stadt Rijeka bietet Platz für 3.000 Gläubige. Obwohl der Wunsch nach einer Gebetsstätte schon seit Jahrzehnten geäußert wird, konnte erst im Jahr 2013 das Islamische Zentrum feierlich eröffnet werden.
In der Hafenstadt Rijeka wurde am 4. Mai 2013 die dritte Moschee Kroatiens eröffnet. Zu der Eröffnungsfeier kamen 15 000 Gäste. Auch kroatische Politiker, Vertreter der Kirche und Minister aus Katar waren anwesend.
Viele der Gäste waren Muslime aus dem Ausland, die diesem besonderen Augenblick beiwohnen wollten. Denn das Islamische Zentrum steht seit vielen Jahren auf der Tagesordnung der Muslime in Rijeka. Die Idee kam schon 1968 auf, als Muslime in der Region ihren Wunsch nach einem religiösen Rückzugsort kundgaben. In Kroatien leben ca. 63.000 Muslime, ungefähr 10.000 davon in der Region von Rijeka, die meisten sind aus Bosnien.
Das Islamzentrum beinhaltet die erste Moschee, am Adriatischen Meer, seit die Osmanen vor 500 Jahren die Region verlassen haben. Es gibt zwei weitere Moscheen in Kroatien, eine gebaut in den 60ern in Gunja, die andere im Jahre 1987 gebaut in Zagreb.
Mit etwa 10.000 m2 Fläche befindet sich nun eines der größten islamischen Zentren in Europa in Kroatien und bietet Platz für 3.000 Menschen. Neben der neuen Moschee mit der 24 Meter langen Minarette gibt es einen Kindergarten, eine Schule, eine Bibliothek, eine Klinik und zahlreiche Räumlichkeiten für Veranstaltungen.
Die Bauarbeiten starteten am 3. Oktober 2009, der Bau der Moschee und des Islamzentrums kostete zehn Millionen Euro und wurde von Katar finanziell unterstützt.
„Europas schönste Moschee“, wie sie gerne von ihren Bewunderern genannt wird, blickt auf die Kvarner-Bucht und hat ähnlich wie die Kölner Moschee eine moderne Architektur. Inmitten von verschiedenen Kirchen sendet das Islamische Zentrum ein Signal des Miteinanders in Kroatien.
Nicht Architekten haben die Moschee entworfen, sondern der Skulpturenbauer Dušan Džamonja. Er baute eine Miniatur des Islamischen Zentrums, dass von seinen berühmten Skulpturen inspiriert war. Später haben die Architekten Darko Vlahović und Branko Vučinović seinen konzeptionellen Entwurf übernommen und die Moschee gebaut.
Die Kuppel der Moschee besteht aus fünf verschiedenen Teilen, die sich visuell ergänzen. Sie ist inspiriert von den osmanischen Moscheen, die ebenfalls durch ihre Kuppeln hervorstechen. Mit seinem Verständnis der Skulpturen gab er dem alten Stil, eine neue Interpretation. Durch die äußere Fassade gibt das Zentrum ein funktionales Bild ab, statt eine klassische Architektur aufzuweisen. Genau diese Art macht die Moschee in Rijeka so besonders.
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