Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten (Hutba) verschiedenen Themen. In dieser Woche geht es um die Bedeutung der Almosensteuer (Zakat) und die Persönlichkeitsbildung der Muslime während des Ramadan.
„Almosensteuer gehört zu der Basis des Islams“
Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert in der heutigen Freitagspredigt die für Muslime verpflichtende Entrichtung der Almosensteuer (Zakat). Die Höhe der Steuer liegt bei 2.5 % des Vermögens, das nach der Deckung des Lebensunterhalts der im Haushalt lebenden Familienangehörigen noch übrig bleibt. Neben dem Gebet, das Fasten und der Pilgerfahrt stellt die Almosensteuer die Basis des Islams dar.
Die Rolle des Fastens bei der Persönlichkeitsbildung eines Muslims
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt diesmal die Persönlichkeitsbildung eines fastenden Muslims. Denn das Fasten sei ein Gottesdienst, der den Menschen sowohl geistig als auch materiell zur Reife und Tugend führe. Das Fasten soll als Möglichkeit gesehen werden, die inneren Gelüste zu zügeln. Außerdem soll der Monat des Verzichts dazu genutzt werden, das Herz vor Unreinem und Bösen zu säubern um dann als gestärkter Mensch aus dem Fastenmonat hervorzutreten.
Die Bedeutung des Zakat
Auch der Verband der islamischen Kulturzentren (VIKZ) thematisiert in seiner Freitagspredigt die hohe Bedeutung der Zakat und erwähnt, dass sie zu den fünf Säulen des Islams gehört. Zakat würde wörtlich „Sauberkeit“, „Vermehrung“ und „Überfluss“ bedeuten und neben der Gabe an die Armen auch dem Spender zu Gute kommen. Denn Zakat hätte die Eigenschaft reinigend zu sein, also die Funktion, das Vermögen von Geldern die durch Habgier und Geiz entstanden sind, reinzuwaschen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.