Naturschutz

Religionsführer fordern mehr Engagement

In einer gemeinsamen Erklärung sprechen sich neun Religionen für ein stärkeres Engagement für den Naturschutz aus. Ziel sei ein bundesweites „Netzwerk der Religionen für den Naturschutz“.

21
06
2015
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Einen Tag nach der Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus haben neun verschiedene Religionen eine gemeinsame Erklärung zum Umweltschutz veröffentlicht. Die Natur zu achten, sei seit jeher eine wesentliche Botschaft der Religionen, heißt es in der von Vertretern von Aleviten, Bahai, Buddhisten, Christen, Jesiden, Hinduisten, Juden, Muslime und Sikhs am Freitag in Darmstadt veröffentlichten Erklärung. Die Initiative für die Umwelterklärung lag beim Abrahamischen Forum.

Der von Papst Franziskus in der Umwelt-Enzyklika empfohlene Dialog der Religionen finde in Deutschland inzwischen schon statt. Vertretungen der Aleviten, Bahai, Buddhisten, Christen, Eziden, Hinduisten, Juden, Muslime und Sikhs seien Anfang des Jahres in einem Dialogforum im Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn auf Einladung des Abrahamischen Forums auf einer gemeinsame Tagung zusammengekommen, deren Ergebnisse in den Gremien beraten wurden, schreibt das Abrahamische Forum in einer Presseerklärung.

„Wir stehen am Beginn eines globalen Aussterbens erdgeschichtlichen Ausmaßes, das insbesondere durch Menschen der wohlhabenden Staaten, aber auch Reiche in ärmeren Ländern verursacht wird“, warnen die Religionsvertreter. Sie verpflichten sich mit ihrem Öko-Manifest, mehr für Umweltschutz und biologische Vielfalt zu tun und beispielsweise jährlich im September eine ökumenische Umweltschutzwoche zu organisieren. Ziel sei es auch, ein bundesweites „Netzwerk der Religionen für den Naturschutz“ aufzubauen. (KNA/iQ)