Am Münchner Hauptbahnhof ist die Zahl der ankommenden Flüchtlinge stark gesunken. Zuvor lösten die überfüllten Züge eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Auch Muslime packten mit an.
Am Münchner Hauptbahnhof ist die Zahl der ankommenden Flüchtlinge stark gesunken: „Derzeit kommen nur noch 50 bis 80 Flüchtlinge mit jedem Zug in München an“, sagte Simone Hilgers, Sprecherin der Bezirksregierung von Oberbayern. Am Dienstag waren in der Landeshauptstadt noch 2400 Flüchtlinge per Zug angekommen. Grund dafür war, dass die ungarischen Behörden ihre Kontrollen am Budapester Bahnhof zeitweilig gestoppt hatten und Flüchtlinge ungehindert in Züge gen Westen steigen konnten.
In München lösten die überfüllten Züge am Anfang der Woche eine Welle der Hilfsbereitschaft aus: Hunderte Spender brachten am Dienstag Lebensmittel, Kleidung, Zahnbürsten, Windeln und andere Geschenke. Unter den Helfenden war auch der muslimische IGMG Hilfs- und Sozialverein. Mit zahlreichen Ehrenamtlichen hat der Verein Hilfspakete und Lebensmittel an die Flüchtlinge verteilt. Auch gab es die Möglichkeit vor Ort zu spenden.
Am Münchner Hauptbahnhof haben Ehrenamtliche inzwischen einen Infostand für die vielen Helfer eingerichtet. Dort erfahren diese, wo noch Unterstützung oder Spenden gebraucht werden. „Die Hilfsbereitschaft der Münchner war beeindruckend“, sagte die Sprecherin der Bezirksregierung von Oberbayern. Nun gehe es darum, die Hilfe zu koordinieren. „Uns ist es daher wichtig, die Ehrenamtlichen in die Koordinierungsgruppe am Münchner Hauptbahnhof einzubeziehen.“ Die Koordinierungsgruppe, der Vertreter der Stadt, der Bundespolizei, der Landespolizei, der Feuerwehr, der Bahn und der Bezirksregierung angehören, treffen sich regelmäßig zu Lagebesprechungen und informieren sich gegenseitig über die aktuelle Situation. (dpa,iQ)