Laut Medienberichten ist islamfeindlich motivierte Kriminalität in London um 70 Prozent gestiegen. Vor allem Kopftuch tragende Frauen seien betroffen.
Die Hasskriminalität gegen Muslime in London hat um rund 70 Prozent zugenommen. Die Polizei in der britischen Hauptstadt zählte in den zwölf Monaten bis Juli 816 islamfeindliche Straftaten, wie der Sender BBC am Montag berichtete. In den zwölf vorhergehenden Monaten seien es lediglich 478 gewesen.
Laut „Tell Mama“, einer Organisation, die islamfeindliche Angriffe untersucht, sind etwa 60 Prozent der Opfer weiblich. „Wir haben festgestellt, dass vor allem Frauen betroffen sind, die ein Kopftuch tragen“, sagte Fiyaz Mughal, Direktorin von „Tell Mama“. Viele der Betroffenen hätten nicht den Mut, zur Polizei zu gehen. Ein Sprecher der Londoner Polizei sagte, die Kleidung muslimischer Frauen spiele gewiss eine Rolle. Ein weiterer Faktor sei, dass leichtere Opfer seien als Männer.
Auch in Deutschland steigt die Islamfeindlichkeit. Zuletzt bestätigte dies eine Leipziger Studie. Laut Studie wünsche sich rund jeder Dritter, dass die Zuwanderung eines Muslims aufgrund seines Glaubens untersagt wird. Antimuslimische Straftaten in Deutschland werden jedoch nach wie vor nicht separat erfasst, sondern unter dem Punkt Hasskriminalität zusammengetragen. (KNA, iQ)