Muslime helfen Flüchtlingen. Zum einen aus religiöser Überzeugung und zum anderen aus menschlicher Selbstverständlichkeit. Wir berichten über die vielen hoffnungsvollen Geschichten. Die Islamische Föderation Wien bietet Flüchtlingen Unterkunft an und versorgt sie mit Lebensmitteln und Kleidung.
Die Islamische Föderation Wien hat in engem Austausch mit dem österreichischen Innenministerium und der Caritas eine Räumlichkeit zur Verfügung gestellt, in der jeden Abend etwa 250 Flüchtlinge übernachten. Auf 7.000 Quadratmeter leben Geflüchtete für die Zwischenzeit des Weitertransfers in einer Halle. Freiwilige Helferinnen bereiteten Schlafmöglichkeiten und die Lebensmittel für die Ankömmlinge vor.
Großzügige Spenden machten es möglich, dass alle Flüchtlinge vor Ort mit den wichtigsten Dingen ausgestattet wurden. Zwischenzeitlich berichtete die IFW auf ihrer Facebook-Seite, dass die Lagerkapazitäten für die Spenden ausgeschöpft waren, so dass ein Teil der Spenden an neue ankommende Flüchtlinge an Bahnhöfen übergeben wurden. Aktuell beherbergen sie wieder an die 250 Flüchtlinge in der Halle, ehrenamtliche Helfer haben wieder Betten und Lebensmittel aufgestellt.
Grundsätzlich habe die Halle eine Kapazität von 500 Personen, sagte IFW-Sprecher Ekrem Gönültaş. Bereits im Ramadan hatte eine Moschee der Föderation in Traiskirchen mehr als 2 000 Flüchtlinge zum Fastenbrechen geladen. Zudem wurden etwa 20 Tonnen an Lebensmittel und Hygieneartikel per LKW nach Nickelsdorf, eine Stadt an der ungarisch-österreichischen Grenze, gebracht und den dort wartenden Flüchtlingen Hilfe zu leisten.