Flüchtlinge in Deutschland

Bedford-Strohm: Keine drohende Islamisierung

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sieht durch die Flüchtlingssituation keine veränderte religiöse Landschaft in Deutschland. Von einer „drohenden Islamisierung“ sei demnach nicht die Rede.

05
10
2015
Isfahan Moschee
Gesellschaftliche Verantwortung - ein Muss für alle Menschen © by seier+seier auf Flickr (CC BY- 2.0), bearbeitet islamiQ

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sieht durch die Flüchtlingssituation keine veränderte religiöse Landschaft in Deutschland. Es gebe 50 Millionen Christen im Land, dagegen drei bis vier Millionen Muslime, „aus denen vielleicht fünf Millionen werden“, sagte Bedford-Strohm in einem Doppelinterview mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag). „Da von einer drohenden Islamisierung Deutschlands zu reden, geht an der Realität vorbei.“

Marx betonte, die Kirchen müssten ihre eigene Identität deutlich machen. „Wir Christen müssen wieder lernen, offen von unserem Glauben zu reden, wir müssen uns unserer eigenen Schätze bewusst werden.“ Dann könnte man auch auf fremde Religionen zugehen, so der Bischofskonferenz-Vorsitzende. Er mache sich vor allem Sorgen um die Ausländerfeindlichkeit. „Sie ist immer da am größten, wo es wenig Kontakt zwischen den verschiedenen Gruppen von Menschen gibt.“ Daher seien Begegnungen und gegenseitiges Kennenlernen wichtig.

Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich bei einem Staatsbesuch in Bern zu der Islamisierungs-Debatte. Auf die Frage einer besorgten Bürgerin hin, ob man durch die Flüchtlingswelle Angst vor einer voranschreitenden Islamisierung haben müsste, entgegnete sie mit den Worten: „Angst war noch nie ein guter Ratgeber.Weder im persönlichen Leben, noch im gesellschaftlichen Leben.Kulturen und Gesellschaften, die von Angst geprägt sind, werden mit Sicherheit die Zukunft nicht meistern“. (KNA, iQ)

Leserkommentare

IslamFrei sagt:
Liebe Leser, Die Priester- Kollegen der Christlichen Religionen erinnern mich an Lord Chamberlain in 1945. Damals war das Hittlersche Dritte Reich ähnlich expansiv und Aggressiv, wie heute der Islam. Lord Chamberlain flog deshalb mal nach Berlin und erkundete sich beim Führer high himself. Zurück in London zeigte er triumfierend ein Papier mit der Erklärung vom " Führer ", über dessen friedliche Absichten. Schrecken Hamas, Al quida, Islamic State Taliban, mit nahezu täglich Folgenreiche Anschläge mit vielen Toten ? den Christlichen Würdenträgern nicht genug ab? Kennen die das Schicksal des französischen Geschichtslehrers Paty? Traurich, aber proud to be IslamFrei
17.10.21
0:09