In einem Beitrag für das in Freiburg erschienene Islam-Sonderheft der Zeitschrift „Herder Korrespondenz“ hat die muslimische Bloggerin Betül Ulusoy das Tragen eines Kopftuchs als wichtigen Teil muslimischer Identität verteidigt. Es sei religiöses Symbol und kein Synonym für die Unterdrückung der Frau im Islam.
Die muslimische Bloggerin Betül Ulusoy hat das Tragen eines Kopftuchs als wichtigen Teil muslimischer Identität verteidigt. Es sei religiöses Symbol und kein Synonym für die Unterdrückung der Frau im Islam, betonte Ulusoy in einem Beitrag für das in Freiburg erschienene Islam-Sonderheft der Zeitschrift „Herder Korrespondenz“. „Die Diskussionen um die Befreiung der muslimischen Frau vom Kopftuch sind oft Phantomdiskussionen.“ Wer Musliminnen in Deutschland unterstützen wolle, solle nicht Kopftuchverbote fordern, sondern ihnen unabhängig von ihrer Kleidung die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, so die Juristin.
Dem widersprach die Psychologin und SPD-Politikerin Lale Akgün. Mit dem Kopftuch werde Frauen „die Ohren zugehalten und die Luft abgeschnürt“, es sei ein „Zeichen der Kontrolle über den weiblichen Körper“. Akgün betonte, die traditionelle Deutung islamischer Theologen, wonach das Kopftuch ein Gebot Gottes sei, lasse sich nicht länger halten. Akgün gilt als Islamkritikerin und wird für ihre Aussagen über den Islam von Muslimen oft kritisiert. (KNA, iQ)