Muslime europaweit zeigen sich erschüttert über die Terroranschläge in Paris. Bei den Anschlägen wurden mehr als 120 Menschen getötet. Die muslimischen Vertreter sprechen den Betroffenen und deren Angehörigen ihre Anteilnahme und Solidarität aus.
Vertreter islamischer Religionsgemeinschaften haben sich am Samstag erschüttert über die Ereignisse von Paris gezeigt. Bei den Anschlägen kamen mehr als 120 Menschen ums Leben. „Die Terroranschläge in Paris erschüttern, sie machen fassungslos, sie schockieren, sie stürzen uns in tiefe Trauer. Das Festhalten an unseren freiheitlich pluralistischen Werten ist das Gebot der Stunde“, so der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün. Die Antwort auf diese Art der Anschläge müsse Zusammenhalt sein, man müsse an freiheitlich pluralistischen Werten festhalten.
Auch der Generalsekretär der IGMG, Bekir Altaş, verurteilte die Anschläge. Die Gewalt in Paris sei ein Angriff auf alle gewesen. Man dürfe sich nicht spalten lassen. Der Vorsitzende des Islamrats in Deutschland (IRD), Burhan Kesici, bedauerte die Terroranschläge in Frankreich. Er verurteile die Terrorakte auf das schärfste. Den Hinterbliebenen sprach er sein Beileid aus. Der Zentralrat der Muslime (ZMD) stellte sich solidarisch an die Seite Frankreichs. Die Terroristen seien im Krieg gegen die Menschlichkeit und damit auch direkt gegen den Islam. Medien und Politik seien dazu angehalten, den Terroristen „nicht auf den Leim“ zu gehen.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) schrieb in einer Pressemitteilung, dass man den Terrorismus jeglicher Art, gleich von wem und gegen wen es gerichtet ist, auf das schärfste verurteilen müsse. Die volle Solidarität und das Mitgefühl gelte allen Betroffenen und deren Angehörigen.
Einen Angriff auf Gesellschaft und Werte nannte auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V. (DITIB) die Anschläge. Die Gesellschaft dürfe sich nicht vom Terror einschüchtern lassen. Kein Muslim könne solche Verbrechen teilnahmslos hinnehmen und vor allem nicht religiös legitimieren.
Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) trifft sich am Samstagabend zu einer Krisensitzung, um über das weitere Vorgehen zu sprechen. Zu der Sitzung seien auch islamische Dachorganisationen außerhalb des KRM eingeladen worden.