Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hat Bedenken wegen dem geplanten Burka-Verbot. Das Verbot könne vor dem Bundesverfassungsgericht nicht standhalten. Eine politische Ablehnung sei angemessener.
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) hat rechtliche Bedenken gegen ein Verbot der Vollverschleierung durch die Burka. „Man kann nicht alles verbieten, was einem nicht gefällt“, sagte der Minister der „Welt am Sonntag“. „Ein Verbot wäre kompliziert, nicht nur weil dafür wohl die Bundesländer zuständig sind.“ Die meisten Verfassungsrechtler, mit denen er gesprochen habe, seien zudem der Meinung, dass ein solches Verbot vor dem Bundesverfassungsgericht nicht standhalten würde.
In der Union wird schon seit längerem ein Burka-Verbot gefordert. De Maiziere plädiert stattdessen für eine klare politische Ablehnung der Burka. „Ich finde, dass die sogenannte Ganzkörperverschleierung oder Burka nicht zu unserem Lebensstil und unserem Land gehört“, sagte der Bundesinnenminister. „Wir sind stolz darauf, dass wir unser Gesicht zeigen und mit unserem Namen für das eintreten, was wir machen.“ Das zeichne die Gesellschaft in Deutschland aus. „Deshalb lehne ich das Tragen einer Burka in Deutschland ab.“ (KNA,iQ)