Auch wenn Weihnachten ein christliches Fest ist, sind Jesus und Maria für Muslime sehr wichtige Personen, die im Koran mehrfach erwähnt werden. Während Maria die einzige Frau im Koran ist, die namentlich genannt wird, gehört Jesus zu den wichtigsten Propheten.
Die nächsten Tage sind für viele Christen die besonderste Zeit im Jahr und auch werden Muslime, die in Europa leben, of gefragt, ob sie Weihnachten feiern. In der islamischen Tradition wird Weihnachten nicht gefeiert. Jesus und Maria haben aber einen besonderen Wert im Islam. Sie werden im Koran als voldbildhafte Menschen beschrieben. Von Menschen, die keine Propheten waren und im Koran als besondere Menschen erwähnt werden, nimmt Maria einen besonderen Platz ein. Sie brachte Jesus auf die Welt und wird als gläubige, gottgefällige und geduldige Frau beschrieben. Diese beiden Menschen, die trotz vieler Ungerechtigkeiten Allah sehr verbunden waren und stets bei ihm Zuflucht suchten, werdem im Koran wie folgt erwähnt: „… ‚O Maria! Wahrlich, Allah verkündet dir (frohe Botschaft) durch ein Wort von ihm: (einen Sohn), sein Name ist Messias, Jesus, der Sohn der Maria, angesehen in dieser Welt und im Jenseits, einer der (Allah) Nahestehenden.’“
Maria ist die einzige Frau im Koran, die namentlich erwähnt wird. Die 19. Sure im Koran wird nach ihr benannt. Ihr Anstand, ihre Frömmigkeit, aber auch Eigenschaften wie Sündenlosigkeit wurden öfter in den Quellen erwähnt. Ihr Sohn Jesus ist einer der großen und wichtigen Propheten. Seine Geburt war ein Wunder, weil er ohne Vater geboren wurde.
Maria hatte ihr Leben als junges Mädchen dem Gottesdienst gewidmet. Sie wohnte in einem Zimmer der Al-Aksa Moschee in Jerusalem und war ständig mit Gebeten und Gottesdiensten beschäftigt. Den Koranversen nach sandte Allah den Engel Gabriel in Menschengestalt zu Maria. Er verkündete der beängstigten Jungfrau Maria, dass sie einen vaterlosen Sohn gebären wird. Er teilte ihr die Eigenschaften ihres heiligen Sohnes mit und auch welch schwierige Zeit er vor sich haben würde.
Um auf das Wunder der Jungfrauengeburt hinzuweisen, nennt der Koran Jesus immer „den Sohn der Maria“. Denn der Koran teilt die christliche Vorstellung, dass Maria eine Jungfrau war, als sie Jesus gebar. Im Koran wird allerdings die Menschlichkeit des Propheten deutlich hervorgehoben. Durch die gesamte Überlieferung hindurch wird Jesus grundsätzlich als Prophet Gottes bezeichnet, den Allah den Juden gesandt hat, die mit der Zeit von den Lehren Moses und anderer Gesandter abgekommen waren.