In der Nacht zum Mittwoch wurde eine Moschee in Niederösterreich wieder Schauplatz eines Angriffes. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt, hohe Sachschäden werden jedoch angenommen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
In der Nacht zum Mittwoch (30.12) wurde die Mescidi-Aksa Moschee in Krems/Rohrendorf in Niederösterreich angegriffen. Die Moscheegemeinde gehört der Islamischen Föderation Wien (IFW) an, es sollen Sachschäden in Höhe von 5000 Euro entstanden sein. Da sich in der Nacht niemand in der Moschee aufhielt, wurde glücklicherweise niemand verletzt, teilte uns Ersoy Bülbül, Vorstandsmitglied der IFW mit.
Ein Fenster der Moschee wurde bei der Tat zerstört, außerdem sind Brandspuren im Fensterrahmen erkennbar. Bülbül gab an, dass Spuren von Sprengstoffsätzen am Tatort aufgefunden worden seien. Die Polizeistelle in Krems teilte uns mit, dass der bisherige Stand darauf deuten lässt, dass es sich um „pyrotechnische Gegenstände handelt, die es im Freihandel zu kaufen gibt.“ Die Ermittlungen wurden aufgenommen, es gäbe keine Tatverdächtigen. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt. Ein Zeugenaufruf soll getätigt worden sein, einen Hinweis gebe es jedoch noch nicht. Über die Motive der Tat besteht weiterhin Unklarheit: „Ein Tatmotiv ist bisher unklar und daher ist eine politische Motivation nicht Gegenstand der Ermittlungen“, teilte uns der Pressesprecher der Polizeistelle telefonisch mit.
Die Mitglieder der Moscheegemeinde seien geängstigt gewesen, es gebe jedoch viele solidarische Zusprüche aus dem Umfeld, berichtet Ersoy.