Die Berliner Boxmeisterin Zeina Nassar ist eine junge Muslima. Mit ihrem Talent hat sie nicht nur Medaillen gewonnen, sondern auch die Wettkampfsregeln geändert.
Die Berliner Boxmeisterin Zeina Nassar (17) hat gemeinsam mit ihrer Trainerin einen wichtigen Schritt für die Präsenz des Kopftuchs im Sport ermöglicht. Zeina Nassar ist Boxerin aus Berlin mit libanesischen Wurzeln. Sie trainiert seit 4 Jahren im Berliner Boxverein „Boxgirls“. Nachdem sie bereits 2014 Berliner Meisterin geworden ist, verteidigte die 17-Jährige ihren Titel auch im Jahr 2015.
In einem Video der freien Journalistin Anja Krieger erzählt sie von ihrer Leidenschaft für den Sport und dem Stellenwert, den Religion in ihrem Leben einnimmt. Nassar erklärt, dass die Wettkampfbedingungen eigentlich keine Kopfbedeckung vorsehen. Ihre Trainerin aber habe sich dafür eingesetzt, dass sie mit ihrem Kopftuch boxen kann. Seitdem steht die junge Muslima mit ihrem Kopftuch im Ring und holt eine Medaille nach der anderen.
Für Zeina ist Boxen etwas, das Bewegung ermöglicht, Disziplin stärkt, hilft, Aggressionen zu kontrollieren und einen Ausgleich schafft. Durchs Boxen lerne man im Leben durchzuhalten und für die eigenen Ziele zu kämpfen. Auch sei sie viel selbstbewusster und verantwortungsvoller geworden.