Eine Projektforschung fasst die Daten zu Moscheeangriffen zusammen und stellt Handlungsempfehlungen bereit. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass 2015 der Höchststand erreicht wurde.
Angriffe auf Moscheen bleiben oftmals im Dunkeln. Das geht aus einer Projektumfrage hervor, die von Süleyman Ertan und Tamer Cansız im Auftrag des Center of Arts, Research and Education (CARE) herausgegeben wurde. Übergriffe seien in den Medien nur eine Randnotiz wert. Das Bild des Gesamtausmaßes fehle und werde weder in der Politik, noch in der Mehrheitsgesellschaft thematisiert.
Aus den Projektergebnissen geht hervor, dass die Anzahl der Moscheeangriffe seit 2010 kontinuierlich zunimmt und 2015 (60) seinen Höchststand erreicht hat. Die meisten Angriffe ereigneten sich in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die häufigste Straftat seien Sachbeschädigungen, gefolgt von der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Moscheeangriffe seien direkte messbare Indikatoren von Islamfeindlichkeit, schreiben die Autoren. Als weiterführende Maßnahmen schlagen die Autoren der Studie vor, dass eine Kommission aus Verbandsvertretern gegründet werden sollte, um dem Umgang mit Moscheeangriffen zu erörtern.