Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Umra in den jungen Jahren. Man denke an einen jungen Menschen, der sich, im Frühling seines Lebens, auf den Weg macht, um das Haus Allahs und den Propheten zu besuchen. Er lasse die vergängliche Welt hinter sich und mache sich auf, seine Dienerschaft gegenüber Allah mit neuem Leben zu erfüllen. Unser Prophet nannte die Umra „Hadsch al-asgar“, also „kleiner Hadsch“. Nach Hanafiten und Malikiten sei sie eine Sunna muakkad, also als eine Sunna, auf welche nicht verzichtet werden sollte. Schafiiten und Hanbaliten sehen sie als Farz.
Daher solle man die Umra antreten, solange man noch jung sei. Man solle sich im Bewusstsein der Dienerschaft gegenüber Allah auf den Weg zur Umra machen.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Themen Hellseherei und Wahrsagerei. Der Mensch habe seiner Schöpfung zufolge schon immer Interesse an dem Unbekannten, Unsichtbaren und Mysteriösen. Dieses verleite ihn dazu, sich mit dem zu beschäftigen, was über das Sichtbare hinausgehe.
Auch der Mangel an Wissen im religiösen Bereich erhöhe das Interesse an finsteren Methoden wie Wahrsagerei und Hellseherei. Leider biete dieses Interesse einen Markt der Gelegenheit für jene, die durch illegale Geschäfte einen Gewinn machen möchten. Und das, obwohl der Islam jegliche Tätigkeit wie Orakel, Hellseherei, Zauberei, Weissagung und alles Ähnliche strengstens verboten habe.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Niyya und den Ihlas. Niyya bedeute im islamischem Verständnis, eine Sache beabsichtigen, durch das Herz gehen lassen um Allahs Willen und um Sein Wohlgefallen erlangen zu können. Ein anderes Wort für diesen Zustand sei Ihlas.
Ihlas habe eine sehr enge Beziehung zu Takva – das ist die tiefe Ehrfurcht vor dem allmächtigen Schöpfer. Ihlas sei wie der Zauberspruch, der jeder Tat und jeder Amel einen höheren Wert gibt. Auch die kleinsten Dinge, die man mit Ihlas angehe gewinnen automatisch großen Wert bei Allah. Umgekehrt haben Amel ohne Ihlas, so viel und so aufwendig sie auch sein mögen, keinen Wert bei Allah.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.