30 Gepäckabfertiger des Genfer Flughafen dürfen plötzlich nicht mehr an ihrem Arbeitsplatz arbeiten. Sie wurden entlassen. Auffällig ist: Fast alle sind Muslime
Am Genfer Flughafen wurden 30 Männer, die als Gepäckträger arbeiteten, entlassen. Ihnen wurden ihre Flughafenausweise entzogen. 28 von den entlassenen Männern sind Muslime und haben einen arabischen Namen. Hintergrund sei eine Sicherheitsüberprüfung des Flughafenpersonals durch die Genfer Polizeibehörden in Zusammenarbeit mit dem französischen Nachrichtendienst im Anschluss an die Attentate von Paris – und ein verdächtiger Gepäckträger. Nachdem bekannt geworden war, dass ein ehemaliger Angestellter des Flughafens von den französischen Behörden mit Terror in Verbindung gebracht wurde, machte sich Unruhe breit.
Eine offizielle Begründung, warum den Männern ihr Flughafenausweis abgenommen wurde, der den Zutritt zu den nicht-öffentlichen Zonen ermöglicht, gibt es bisher nicht. Vom Genfer Department für Sicherheit und Wirtschaft heißt es nur, die Behörden hätten in diesem Fall nach nicht-öffentlichen Kriterien entschieden. Diese hätten weder mit der Herkunft noch der Religion der Männer zu tun.
Rechtlich sind die Verantwortlichen auf der sicheren Seite: Wer einen Flughafenausweis bekommt, muss unterschreiben, dass er ihm aus Sicherheitsgründen jederzeit entzogen werden kann.