Ein breites Bündnis aus Religionsvertretern und Verbänden fordert, dass Deutschland in der Flüchtlingskrise ein solidarisches und friedliches Land bleibt. Unterzeichnet wurde der Aufruf auch vom Koordinationsrat der Muslime (KRM).
Ein breites Bündnis aus Religionsvertretern, Gewerkschaften, Arbeitgebern und Repräsentanten von Verbänden fordert, dass Deutschland auch in der Flüchtlingskrise ein solidarisches und friedliches Land bleibt. Die Flüchtlings- und
Einwanderungsdebatte müsse „sachlich und lösungsorientiert“ geführt werden, „statt öffentlich Ressentiments zu schüren“, verlangt die „Allianz für Weltoffenheit“, wie die Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ aus einem gemeinsamen Aufruf zitiert.
Die überparteiliche Allianz, in der sich unter anderem die großen Kirchen, der DGB und die Arbeitgeberverbände, der Zentralrat der Juden und der Koordinationsrat der Muslime zusammengeschlossen haben, ruft zugleich dazu auf, „menschenfeindlichen Äußerungen und Handlungen, gleich woher sie kommen und gegen welche Gruppe sie sich richten, entgegenzutreten“.
Die Unterzeichner treten dafür ein, „rechtsextreme, menschenverachtende Angriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte, auf Polizisten, auf Vertreter der Presse sowie Helfer strafrechtlich konsequent zu verfolgen“. Überall dort, wo das Gewaltmonopol des Staates missachtet oder Straftaten begangen werden, müssten die Täter strafrechtlich verfolgt werden, wobei Straftäter mit ausländischer Staatsangehörigkeit gegebenenfalls mit der Beendigung ihres Aufenthalts in Deutschland rechnen müssten, heißt es.
Unterzeichnet wurde der Aufruf unter anderem vom Sprecher des Koordinationsrats der Muslime, Zekeriya Altug, dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, DGB-Chef Reiner Hoffmann, Arbeitgeber-Chef Ingo Kramer sowie den führenden Repräsentanten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, des Deutschen Kulturrats, des Deutschen Olympischen Sportbunds sowie des Deutschen Naturschutzrings. (KNA,iQ)