Jüdisches Museum Berlin

Wie wird man Jude? Wie wird man Muslim?

Das jüdisch-islamische Forum des Jüdischen Museums Berlin lädt zur Ringvorlesung „Judentum und Islam in der Diaspora“ am 18. Februar ein. Zwei Akademiker erörtern und erklären die Beweggründe zu einer Konversion zum Islam oder dem Judentum in Deutschland.

15
02
2016
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Luftaufnahme Jüdisches Museum Berlin, Altbau und Libeskind-Bau © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Günter Schneider, bearbeitet IslamiQ

In einer Pressemitteilung des Jüdischen Museums in Berlin wird die dialogische Ringvorlesung „Judentum und Islam in der Diaspora“ angekündigt. Das Museum lädt am kommenden Donnerstag, dem 18. Februar zum dritten Mal in die W. Michael Blumenthal Akademie ein. Aus jüdischer und islamischer Perspektive sollen zwei Wissenschaftler über Motive zur Konversion diskutieren.

Weiter steht geschrieben: „Die Grenzen von Religionsgemeinschaften sind fluide und werden immer wieder neu definiert. Während der Islam um neue Gläubige wirbt, steht das Judentum Konversionen eher zurückhaltend gegenüber. Der Rabbiner Tobias Jona Simon (Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen) und die Ethnologin Esra Özyürek (London School of Economics) debattieren unter anderem, warum Menschen in Deutschland zum Judentum oder zum Islam konvertieren und wie sie sich gegenüber geborenen Juden und Muslimen positionieren.“

Die Akademieprogramme erweitern das Spektrum der Museumsaktivitäten um die Themen Migration und Diversität sowie das Verhältnis von Judentum und Islam. Sie bietet eine Plattform für die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch hochaktuellen Themen. Die Ringvorlesung im Rahmen des Jüdisch-Islamischen Forums greift aktuelle Fragestellungen zur religiösen Alltagspraxis auf, mit denen Juden und Muslime in der Diaspora konfrontiert sind. Zu jeder Vorlesung sind zwei Wissenschaftler eingeladen, die jeweils die jüdische und islamische Perspektive vorstellen und miteinander in einen Dialog treten.

Leserkommentare

Manuel sagt:
Wenn man sich Frankreich ansieht haben die Juden aber offenbar kein Problem mit dem Laizismus, sondern immernur eine bestimmte Religion!
17.02.16
13:49