Belgien unterstützt anerkannte Moscheen mit der Finanzierung ihrer Imame. So könne man den Islam besser in die „Gesellschaft integrieren“.
Die belgische Regierung will mit einem neuen Programm die mutmaßliche Ausbreitung von Extremismus eindämmen. Dafür sollen 3,3 Millionen Euro bereitgestellt werden, um die Arbeit von 80 zusätzlichen Imamen zu fördern, berichtete die Zeitung „De Standaard“ (Donnerstag). Die Geistlichen sollen in Belgien ausgebildet werden und verhindern, dass sich Jugendliche radikalen Predigern zuwenden, wie Justizminister Koen Geens erklärte.
Die Imame sollen an den vom Staat anerkannten Moscheen arbeiten. Ist eine Moschee offiziell anerkannt, beteiligt sich der belgische Staat an der Finanzierung der Löhne. Der Zeitung „Grenzecho“ zufolge waren im Dezember von rund 300 Moscheen in Belgien 82 anerkannt. Die Imam-Initiative ist Teil des Anti-Terror-Plans, den die Regierung Anfang Februar vorstellte. Ziel ist es, den Islam besser in die Gesellschaft zu integrieren.
Für die Bezahlung der Imame ist das Justizminsterium zuständig. Die neuen Imame und Moscheen sollen von der Staatssicherheit überprüft werden. (KNA,iQ)