Ex-Ministerpräsident

Muslimische Sozialarbeiter im Kirchendienst

Bayerns früherer Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, muslimische Sozialarbeiter in kirchlichen Institutionen einzustellen. Dazu müsste die „ACK-Klausel“ geändert werden.

20
02
2016
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Notfallseelsorge in Kassel © by Maik Meid auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

Bayerns früherer Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, muslimische Sozialarbeiter in kirchlichen Institutionen einzustellen. „Als Kirchen können wir nicht dauernd sagen, wir wollen für Flüchtlinge da sein und bilden sie aus, aber eine Arbeitsstelle können sie nicht kriegen, weil das Christen vorbehalten ist“, sagte der frühere Vizepräses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Freitag in Köln. Daher müsse die sogenannte „ACK-Klausel“ geändert werden, forderte Beckstein bei der Bildungsmesse didacta. Demnach dürfen nur Mitglieder einer in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) vertretenen Konfession bestimmte kirchliche Positionen übernehmen.

„Man muss überlegen, wie man christliche Grundüberzeugung auch mit muslimischen Sozialarbeitern gestalten kann“, sagte Beckstein. Das sei eine „große Herausforderun“ für eine Gesellschaft, die ganz überwiegend nicht religiös sei, während die neu Ankommenden zumeist deutlich religiös geprägt seien. „Das wird eine spannende Diskussion. Vielleicht führt es dazu, dass bei uns religiöse Fragen auch wieder eine größere Rolle spielen“, sagte der Politiker. (KNA,iQ)

Leserkommentare

Enail sagt:
Sollen nun auch noch die Kirchen von Muslimen übernommen werden? Islam heißt Unterwerfung. Warum sollen ausgerechnet Anhänger einer solchen Religion bei Institutionen beschäftigt werden, die für die Muslime Nichtgläubige oder Ungläubige sind? "Vielleicht führt es dazu, dass bei uns religiöse Fragen auch wieder eine größere Rolle spielen“, sagte der Politiker. (KNA,iQ)" Dass das im Sinne des Islam ist, kann ich mir nicht vorstellen. Und ich bin der Meinung, dass unsere Gesellschaft, gerade weil sie nicht überwiegend religiös ist, so gut funktioniert. Und die neu Ankommenden, zumeist deutlich religiös geprägt, fliehen aus islamisch regierten Ländern. Diese Länder sollten kein Vorbild für Europa und Deutschland sein. Religion gehört in den privaten Bereich und hat in der Politik nichts verloren.
27.02.16
22:01