"Aufstehen gegen Rassismus"

Bündnis engagiert sich gegen rechtsextreme Bewegungen

Ein breites Bündnis aus Politik, Gewerkschaften, Religionsverbänden und Zivilgesellschaft will sich gegen das Erstarken rechtsextremer Bewegungen in Deutschland engagieren.

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03
2016
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Das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus". © Aufstehen gegen Rassismus

Ein breites Bündnis aus Politik, Gewerkschaften, Religionsverbänden und Zivilgesellschaft engagiert sich gegen das Erstarken rechtsextremer Bewegungen in Deutschland. Titel des Bündnisses ist „Aufstehen gegen Rassismus – deine Stimme gegen rechte Hetze!“, wie die Initiative am Mittwoch in Berlin mitteilte. „Speerspitze“ des Rechtsrucks sei die rechtspopulistische Partei AfD, sagte die Linken-Abgeordnete Christine Buchholz, die das Bündnis mitinitiierte.

Das Bündnis verfolge das Ziel, gegenüber der AfD „aus dem Reagieren herauszukommen“ und öffentlich gegen von der Partei mitverursachten Rassismus einzutreten. Die AfD bereite wie Pegida und andere Organisationen den geistigen Nährboden, der „Biedermänner zu Brandstiftern“ werden lasse, sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter. In Deutschland entwickele sich eine „neue Dimension der Gewaltbereitschaft“, die „bis tief in die Mitte“ hineinreiche. Die AfD stehe für ein „rassistisch-neoliberales Weltbild“, das vielen ihrer Wähler vom vergangenen Wochenende jedoch weitgehend unbekannt sei, sagte Hofreiter weiter.

Johanna Uekermann, Vorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos, nannte die AfD das „organisierte Zentrum“ neuer rechter Bewegungen in Deutschland. Das Bündnis wolle „die Gesellschaft, wie sie ist, verteidigen“.

Zu den Unterzeichnern des Aufrufes zählen Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), SPD-Generalsekretärin Katarina Barley, die Partei- und Fraktionschefs der Grünen, die Linke-Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger, der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, der Musiker Konstantin Wecker, der Chaos Computer Club, Attac Deutschland, Pfarrer Paul Schobel, der evangelische Theologe Friedrich Schorlemmer sowie mehrere Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz. (KNA, iQ)