Heute morgen ereigneten sich in Belgien drei Explosionen. Belgische Behörden sprechen von Terroranschlägen. Vertreter islamischer Religionsgemeinschaften haben ihr Beileid für die Opfer ausgesprochen und verurteilen die Anschläge aufs Schärfste.
Der Vorsitzende des Islamrats für die Bundesrepublik Deutschland, Burhan Kesici, verurteilte in einer Pressemitteilung die Anschläge am Flughafen und in der U-Bahn in Brüssel: „Die menschenverachtenden Anschläge in Brüssel zeigen erneut, dass die Terroristen keinen Respekt vor dem Leben haben und bewusst die Menschen in Angst und Schrecken versetzen.“ Die Anschläge seien „ein Akt gegen die Menschlichkeit“. Die Gesellschaft dürfe sich nicht von Gewalt und Terror spalten, „Gerade in solchen Zeiten müssen wir zeigen, dass wir gemeinsam am friedlichen Zusammenleben festhalten und entschiedenen gegen jegliche Art von Extremismus und Gewalt sind.“
Kesici führte weiter aus: „Die Terroranschläge von Ankara, Istanbul und jetzt Brüssel zeigen deutlich, dass der Terror keine Grenzen kennt. Unsere Solidarität und unser Beileid gilt den Angehörigen der Terroropfer.“
Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat sich erschüttert über die Terroranschläge in Brüssel gezeigt. „Wir stehen solidarisch an der Seite Belgiens“, erklärte er am Dienstag in Berlin. Die Taten seien „feige Anschläge auf unschuldige Bürger“, die Täter „Verbrecher und Massenmörder“. Die Terroristen wollten „Angst und Schrecken verbreiten und die Gesellschaft spalten“, so Mazyek weiter. Dazu dürfe es nicht kommen. Es gelte, „allen Terroristen – egal welcher Couleur“ zu entgegnen: „Euch wird der Zorn Gottes und der gesamten Menschheit treffen. Diese Schandtaten werden niemals Erfolg haben.“
Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) äußerte sich ebenfalls in einer Pressemeldung über die „niederträchtige Anschlagsserie durch kaltblütige Terroristen“ in Brüssel.
Der Vorstand der DITIB ist sich einig, dass die Täter ohne Werte handeln: „Unabhängig davon durch wen es auch verursacht sein mag, Terror ist stets ein Vergehen gegen die Menschlichkeit. Die in Brüssel, Istanbul, Ankara und davor in Paris verübten Terrorakte bedrohen die Menschheit als Ganzes, den Frieden sowie unser Zusammenleben, welches auf gemeinsame Werte und Ideale aufbaut.“ Die „schändlichen Terroranschläge“ haben bei den Gemeindemitgliedern und Muslimen deutschlandweit „tiefe Trauer ausgelöst.“ Dem belgischen Volk hat die DITIB ihr Beileid ausgesprochen und bringen ihre Hoffnungen zum Ausdruck, „dass solche Anschläge nicht noch einmal vorkommen.“
Am Dienstagmorgen hatten sich am Brüsseler Flughafen zwei Explosionen und eine weitere Detonation in der Metrostation Maelbeek in der Innenstadt ereignet. Belgische Behörden sprechen von Anschlägen. Schätzungen gingen am Nachmittag von mindestens 34 Todesopfern aus. (KNA, iQ)