In einer kleinen Gemeinde in Baden-Württemberg hat ein unbekannter Täter einen Schweinskopf vor die Tür einer Moschee gelegt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Großteil der Mitbürger stellten sich unterstützend zu den Muslimen.
Der Schweinskopf soll um elf Uhr mittags von einem Vorstandsmitglied der Moschee entdeckt worden sein. Danach habe man Polizei verständigt, berichtet Cimen weiter. Auch die Kriminalpolizei soll sich kurze Zeit später an dem Tatort eingefunden haben. Momentan ermittelt die Polizei gegen Unbekannt, Hinweise oder einen Tatverdächtigen gebe es noch nicht, teilte die Pressestelle der Polizei Tuttlingen IslamiQ mit. Bei der Frage, ob die Polizei von einer islamfeindlichen Motivation ausgeht, antwortete der Pressesprecher, dass man aufgrund fehlender Hinweise auf den Täter zwar nur Vermutungen aufstellen kann, doch in Betracht der Tatsache, dass ein im Islam als unrein geltendes Tier vor einer Moschee abgelegt wurde erahnen lässt, dass der Täter „eine religionsfeindliche bzw. fremdenfeindliche Motivation“ hatte. „Welche Motivation bleibt da eigentlich noch übrig?“, sagt der Pressesprecher weiter.
Kurz nach der Tat soll Cimen auf der Facebook-Seite der Gemeinde Aldingen die Nachricht über den Angriff gepostet haben und habe „hundertprozentige, positive Resonanz bekommen.“ In der Gemeinde Aldingen leben circa 5000 Menschen. „Sehr viele haben sich über die Facebook-Seite gemeldet, waren empört, traurig und wütend“, berichtet Cimen weiter. Auch sei ein Mitbürger extra an der Moschee vorbeigefahren, um dann auszusteigen und sich bei den Mitgliedern der Moschee im Namen des Täters zu entschuldigen. Außerdem sollen regionale Medien schnell aufmerksam auf den Fall geworden sein und den Angriff publik gemacht haben. „Ich finde es sehr gut, dass sich nahezu alle hundertprozentig zu uns gestellt und uns unterstützt haben“, fügt Cimen noch hinzu.