Die schottische Polizei führt das muslimische Kopftuch als optionalen Teil ihrer Uniform ein. So soll es muslimischen Frauen ermöglicht werden, einer Tätigkeit bei der Polizei nachzugehen.
Die schottische Polizei führt das muslimische Kopftuch als optionalen Teil ihrer Polizeiuniform ein. Ziel dieses Vorhabens ist es mehr muslimische Frauen dazu zu animieren, eine berufliche Karriere bei der Polizei anzustreben. Dies ist Teil einer betrieblichen „Diversity“-Strategie, um eine größere religiöse und ethnische Vielfalt in der polizeilichen Belegschaft zu bewirken.
Bisher gehören nur 2,6 Prozent der schottischen Polizisten einer Minderheitengruppe an. Ziel ist es jedoch mindestens 4 Prozent der Mitarbeiter mit einem anderen religiösen oder kulturellen Hintergrund zu beschäftigen. Hierfür müssen mindestens 650 neue Mitarbeiter aus einer Minderheitengruppe, wie beispielsweise muslimische Frauen, eingestellt werden.
„Die Polizei Scotland hat sich verpflichtet, mit den lokalen Gemeinden zusammen zu arbeiten, um unterrepräsentierte Minderheitengruppen in der Gesellschaft dabei zu fördern, eine polizeiliche Karriere in Betracht zu ziehen. Hierfür sollen unnötige Barrieren abgeschafft werden. Daher die Überlegung über eine adäquate Offiziersuniform. Das Ergebnis dieser Überlegung ist nun die Einführung einer einheitlichen Hijab-Uniform als Option für muslimische Polizistinnen“, erläutert Peter Blair, Leiter der Abteilung Ressourcenmanagement bei der schottischen Polizei.
Bisher mussten muslimische Polizistinnen explizit um Erlaubnis bitten, wenn sie ein Kopftuch tragen wollten. Eine solche Sondererlaubnis soll nun nicht mehr nötig sein, mit der neuen optionalen Polizeiuniform mit Kopftuch.
„Alles, was die Vielfalt in der Polizei fördert, begrüße ich und ich sehe keinen Grund, warum jemand damit ein Problem haben könnte“, sagte Brian Docherty, Vorsitzender der Scottish Police Federation.
Die „Metropolitan Police“ in London führte bereits vor mehr als zehn Jahren eine einheitliche Hijab-Uniform ein.