In Linz wurde ein Brandanschlag auf eine Moschee verübt. Polizei und Verfassungsschutz ermitteln gegen den unbekannten Täter.
Am Mittwochabend wurde gegen 20:10 Uhr ein Brandanschlag auf eine Moschee in Linz verübt. Der bisher unbekannte Täter warf ein mit Benzin gefülltes Gefäß durch das gekippte Fenster des Gebetsraumes des tschechischen Kulturvereins. Es kam zu einer Explosion, die die Wand der Moschee zum benachbarten türkischen Kulturverein sprengte. Ein Zeuge aus dem Verein beobachtete wie der Täter daraufhin vom Tatort flüchtete.
Im Gebetsraum entstand durch den Brand ein Sachschaden in Höhe von circa fünftausend Euro. Da sich zu dem Zeitpunkt niemand in der Moschee aufhielt, wurde auch niemand verletzt. Der beschädigte Raum werde nicht nur zum Beten genutzt, sondern auch für weitere Moschee- und Vereinsaktivitäten wie beispielsweise der Koranunterricht für Kinder und Jugendliche, gab der Moscheevorstand an. Die Moschee „werde sich jedoch nicht einschüchtern lassen“ und möchte das Gebäude nicht verlassen.
Die Polizei ermittelt nun mit dem Landesamt für Verfassungsschutz in dieser Angelegenheit und fahndet nach dem bisher noch unbekannten Täter. Laut Zeugenaussage handelt es sich um einen 18 bis 20 Jahre alten Mann mit schlanker Statur. Er trug eine schwarze Kappe sowie schwarze Oberbekleidung. Hinweise über den Täter nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
Die Polizei ermittelt nun gemeinsam mit dem Landesamt für Verfassungsschutz. Vor zwei Wochen kam es bereits zu einem islamfeindlichen Vorfall in Linz. Unbekannte Täter befestigten einen halben Schweinekopf an der Tür einer Moschee. Aktuell sieht die Polizei allerdings keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen.