Medien kritisierten den Besuch der Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey in der Dar-as-Salam-Moschee. Die Islamische Föderation Berlin kritisiert die haltlose mediale Hetze.
In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung nimmt die Islamische Föderation Berlin (IFB) die „Dar-as-salam Moschee“ in Berlin-Neukölln in Schutz. Die IFB verurteilt den „ungerechtfertigten“ Angriff diverser Berliner Printmedien, wie der „Berliner Zeitung“, auf seine Mitgliedsgemeinde.
Mehrere Berliner Zeitungen kritisierten den Besuch der Neuköllner Bezirksbürgermeisterin, Franziska Giffey, am 08. Juli in der Neuköllner Begegnungsstätte anlässlich des Ramadanfestes und stellten dabei laut IFB unwahre und „absurde“ Behauptungen über die Gemeinde auf. So wurde „ohne jegliche Grundlage die unwahre Behauptung verbreitet, dass die Gemeinde ‚salafistisch’ und des weiteren kundgetan, sie sei ‚radikal’“, gibt die IFB bekannt.
Der Geschäftsführer der Islamischen Föderation in Berlin, Rechtsanwalt Mustafa Özdemir, teilte hierzu folgendes mit: „Wir verurteilen diese Art der populistischen und unwahren Berichterstattung und Diffamierung über unsere Mitgliedsgemeinde, der Neuköllner Begegnungsstätte, auf das Schärfste. Die Islamische Föderation in Berlin steht voll und ganz hinter der Neuköllner Begegnungsstätte, die zu den aktivsten Berliner Gemeinden in der Flüchtlingsarbeit zählt und diesbezüglich sehr wertvolle Beiträge erbracht hat.
Auch betreibe die Gemeinde eine beispielhaft gute Öffentlichkeitsarbeit und habe insoweit bereits diverse Landes- und Bundespolitiker zu Besuch. Offensichtlich soll hier aufgrund der anstehenden Abgeordnetenhauswahlen im September eine negative und intolerante Stimmung gegenüber Muslimen erzeugt und verbreitet werden. Dies werde jedoch von der IFB nicht hingenommen, da sie weiterhin für Toleranz und ein friedliches, multireligiöses Miteinander in Berlin einstünden.
Die Bezirksbürgermeisterin verteidigt den Auftritt. „Mir ist sehr wohl bewusst, dass der Verein NBS Mitglied der Islamischen Gemeinde Deutschland ist, dem Verband der Muslimbruderschaft in Deutschland“, heißt es in der Berliner Zeitung. „Allerdings hat nahezu jede arabische Moschee in Berlin Verbindungen zur Muslimbruderschaft“, so Giffey weiter. Sie habe deutlich machen wollen, dass bestimmte Regeln in der Demokratie nicht verhandelbar seien und deshalb gehe sie dorthin.“