Nach Aussage des Kanzleramtsministers Peter Altmaier bestünde kein erhöhtes Terrorrisiko durch Flüchtlinge. Damit reagiert er auf die Debatte, seit dem Axt-Angriff in Würzburg.
Kanzleramtsminister Peter Altmaier sieht kein erhöhtes Terrorrisiko durch Flüchtlinge in Deutschland. Alle Erkenntnisse aus den letzten zwölf Monaten deuteten klar darauf hin, dass die Gefahr des Terrorismus bei Flüchtlingen „nicht größer und nicht kleiner ist als in der übrigen Bevölkerung“, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend im ZDF-„heute-journal“.
„Die meisten Terroristen, die in den letzten Monaten in Europa Anschläge begangen haben, waren keine Flüchtlinge, sondern Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind“, betonte Altmaier. Andere seien mit offiziellen Visa als Studenten nach Europa eingereist. Wenn sehr viele Menschen als Flüchtlinge nach Deutschland kämen, sei es daher selbstverständlich auch denkbar, „dass der eine oder andere von ihnen ebenfalls für solche Ideologien anfällig ist“.
Die deutschen Behörden würden bereits bei der Einreise von Flüchtlingen großen Wert auf den Abgleich mit Datenbanken legen, in denen terroristische Gefährder registriert seien. Der Attentäter von Würzburg sei hier aber noch nie in Erscheinung getreten, weder vor noch nach seiner Flucht, sagte Altmaier. Deshalb hätten die Sicherheitsbehörden zu ihm auch keinerlei Erkenntnisse gehabt.
Bei dem Attentäter handelte es sich nach bisherigen Erkenntnissen der Behörden um einen 17-jährigen Flüchtling aus Afghanistan. Das ZDF berichtete am Dienstagabend unter Berufung auf Sicherheitskreise, inzwischen gebe es Zweifel an der Herkunft. In seinem Zimmer habe die Polizei auch ein pakistanisches Dokument gefunden. Altmaier sagte dazu, alles Weitere würden die Ermittlungen der nächsten Tage zeigen. (dpa/iQ)