Peter Altmaier

Keine erhöhte Terrorgefahr durch Flüchtlinge

Nach Aussage des Kanzleramtsministers Peter Altmaier bestünde kein erhöhtes Terrorrisiko durch Flüchtlinge. Damit reagiert er auf die Debatte, seit dem Axt-Angriff in Würzburg.

20
07
2016
Peter Altmaier © (C.C 2.0/flickr/ German Embassy London)

Kanzleramtsminister Peter Altmaier sieht kein erhöhtes Terrorrisiko durch Flüchtlinge in Deutschland. Alle Erkenntnisse aus den letzten zwölf Monaten deuteten klar darauf hin, dass die Gefahr des Terrorismus bei Flüchtlingen „nicht größer und nicht kleiner ist als in der übrigen Bevölkerung“, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend im ZDF-„heute-journal“.

„Die meisten Terroristen, die in den letzten Monaten in Europa Anschläge begangen haben, waren keine Flüchtlinge, sondern Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind“, betonte Altmaier. Andere seien mit offiziellen Visa als Studenten nach Europa eingereist. Wenn sehr viele Menschen als Flüchtlinge nach Deutschland kämen, sei es daher selbstverständlich auch denkbar, „dass der eine oder andere von ihnen ebenfalls für solche Ideologien anfällig ist“.

Die deutschen Behörden würden bereits bei der Einreise von Flüchtlingen großen Wert auf den Abgleich mit Datenbanken legen, in denen terroristische Gefährder registriert seien. Der Attentäter von Würzburg sei hier aber noch nie in Erscheinung getreten, weder vor noch nach seiner Flucht, sagte Altmaier. Deshalb hätten die Sicherheitsbehörden zu ihm auch keinerlei Erkenntnisse gehabt.

Bei dem Attentäter handelte es sich nach bisherigen Erkenntnissen der Behörden um einen 17-jährigen Flüchtling aus Afghanistan. Das ZDF berichtete am Dienstagabend unter Berufung auf Sicherheitskreise, inzwischen gebe es Zweifel an der Herkunft. In seinem Zimmer habe die Polizei auch ein pakistanisches Dokument gefunden. Altmaier sagte dazu, alles Weitere würden die Ermittlungen der nächsten Tage zeigen. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Rerun sagt:
"Die meisten Terroristen, die in den letzten Monaten in Europa Anschläge begangen haben, waren keine Flüchtlinge, sondern Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind“, betonte Altmaier. Andere seien mit offiziellen Visa als Studenten nach Europa eingereist. " Das macht es jetzt aber nicht wirklich besser. Im Gegenteil. Dass das Religiöse und Antisekulare gerade auch bei den Migranten, die hier geboren wurden, eine derartige Wiederauferstehung erlebt, dass sie derartige Taten verüben, ist viel erschreckender, als wenn es um als Flüchtlinge eingeschleuste TäterInnen gehen würde.
20.07.16
18:48
Enail sagt:
Naja, uns wurde auch gesagt, dass unter den Flüchtlingen ,keine Terroristen wären. Einer davon war in DE unter sieben verschiedenen Identitäten registriert. Und von den fast 500 000 - + x, die noch nicht mal registriert sind, weiß man ja nicht mal, wer sie sind , woher sie kommen und wo sie sich aufhalten. "Die deutschen Behörden würden bereits bei der Einreise von Flüchtlingen großen Wert auf den Abgleich mit Datenbanken legen, in denen terroristische Gefährder registriert seien. " Diese Aussage bezieht sich auf den Stand von 2016. Im vergangenen Jahr kamen eben viele unkontrolliert und illegal nach DE.
20.07.16
22:11
Mareike sagt:
Die letzten Tage haben sehr wohl gezeigt, dass muslimische Flüchtlinge ein Problem darstellen. Ein afghanischer Muslim tötet Menschen in einem Zug nach Würzburg. Ein muslimischer Syrer tötet aus verschmähter Liebe eine Frau mit einer Machete. Ein muslimischer Syrer sprengt sich bei einem Konzert in Ansbach in die Luft. Alle waren sie Asylbewerber.
25.07.16
14:41