Die 19-jährige Muslimin Fahma Mohamed ist die jüngste Trägerin der Ehrendoktorwürde in Großbritannien. Ausgezeichnet wurde sie für ihr Engagement gegen die Genitalverstümmelung von Frauen.
Der muslimischen Jugendlichen mit somalischen Wurzeln, Fahma Mohamed wurde am Freitag die Ehrendoktorwürde, für ihr Engagement gegen die Genitalverstümmelung von Frauen, verliehen. Die 19-jährige Aktivistin erhielt den Ehrentitel von der University of Leicester und gilt damit als die jüngste Trägerin des Ehrendoktortitels, die jemals in Großbritannien ausgezeichnet wurde.
Im Fokus ihrer Ehrung stand ihre Kampagne gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen, die insbesondere in einigen afrikanischen Ländern und Kulturen, aber eben auch in Großbritannien noch praktiziert wird.
Im Alter von 14 Jahren begann Mohameds wohltätiges Engagement, zunächst eher in lokalen Gemeinden. 2011 startete sie schließlich eine nationale Kampagne gegen die Praxis der Genitalverstümmelung von Frauen und für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Sie startete eine Petition und sammelte 230.000 Unterschriften. In einem Brief an den britischen Bildungsminister Michael Gove, fordert sie ihn auf, britisches Lehrpersonal für dieses Thema zu sensibilisieren, damit Sie an den Schulen über das Thema weibliche Genitalverstümmelung aufklären und das Tabuthema aufbrechen. Vor zwei Jahren hatte Mohamed eine Begegnung mit dem UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, um ihm ihre Kampagne vorzustellen, der ihr Engagement lobte.
Mohamed berichtet, sie sei schockiert darüber, wie wenig die Menschen über dieses „Tabuthema“ wüssten, obwohl es auch in Großbritannien praktiziert werde, und sei froh darüber, dass ihre Kampagne so viel Gehör und Anklang finde. „Ich habe darüber nachgedacht, wie hilflos die betroffenen Mädchen sind. Dieser Gedanke hat mich stets motiviert mich weiter zu engagieren“, sagte sie gegenüber britischen Medien.
Die Zeremonie fand am Freitag am Wills Memorial Building, der University of Leicester statt.