Kroatien

Großmufti: Muslime sind die „ersten Opfer“ des Terrors

Der kroatische Großmufti warnt auf dem Treffen für die Freundschaft unter den Völkern in Italien davor Islam mit Terrorismus gleichzusetzen.

23
08
2016
Am 4. Mai fand die feierliche Eröffnung der Moschee in Rijeka statt. © IslamicArts Magazine
Am 4. Mai fand die feierliche Eröffnung der Moschee in Rijeka statt. © IslamicArts Magazine

Der Großmufti von Kroatien warnt vor einer Verwechslung des Islam mit Terrorismus. Der „wahre Islam“ sei eine Religion der Toleranz und des Friedens, sagte Aziz Hasanovic beim „37. Treffen für die Freundschaft unter den Völkern“ im italienischen Rimini, wie die Tageszeitung „L’Avvenire“ am Dienstag berichtet.

Eine Gleichsetzung von Terroristen mit Muslimen könne dazu führen, dass die Gläubigen die „ersten Opfer“ würden, so der islamische Rechtsgelehrte weiter. „Eine Generalisierung könnte dazu führen, dass sie (die Muslime, Anm. d. Red.) verfolgt werden wie die Juden während des Holocaust“, wird Hasanovic zitiert.

Den Terrorismus verurteilte der Großmufti deutlich als „Ergebnis von Ignoranz und Manipulationen der Lehren des Korans“. Sein Land führte er als ein positives Beispiel an, dem entgegenzuwirken. In Kroatien vermittelten staatlich bezahlte Imame im Islamunterricht an Schulen öffentlich und auf Kroatisch den „wahren Islam von Toleranz und Frieden“.

Das „37. Treffen für die Freundschaft unter den Völkern“ in Rimini dauert noch bis Donnerstag. Dabei kommen Vertreter vieler Kulturen zu Vorträgen, Diskussionen und Kulturveranstaltungen zusammen. Papst Franziskus hatte zu Beginn der Veranstaltung am Freitag angesichts von Terror und Gewalt in der Welt zu Dialog und Solidarität aufgerufen. (KNA/iQ)

Leserkommentare

Maria sagt:
Wieder einmal zeigt ein Moslem den Hang der Moslems zur Übertreibung. Es wird versucht, die Moslems als Opfer darzustellen, wo sie doch nicht selten Täter sind. Außerdem scheint es, dass Moslems den Terrorismus nicht ablehnen, weil es nicht nett ist, friedliche Menschen brutal zu ermorden, sondern einzig, weil dadurch die Moslems ein schlechtes Image bekommen. Und die ständige Behauptung, Moslems würden genauso verfolgt, wie Juden im Dritten Reich, wird auch nicht dadurch wahrer, dass sie immer wieder wiederholt wird. Ein Holocaust an Moslems ist weit und breit nicht in Sicht. Was dagegen in Sicht ist, sind brutale muslimische Mörderbanden überall auf der Welt, die Ungläubige brutal ermorden. Insofern fällt es nicht schwer, den Islam mit Terrorismus zu verwechseln.
25.08.16
11:28
Enail sagt:
Im Spiegel bin ich auf einen Beitrag gestoßen, der das Jahr 1979 als den Beginn des islamischen Terrors bezeichnet. Tatsächlich waren damals bei dem Überfall auf Mekka nur Muslime betroffen. Schwer bewaffnete junge Männer laufen auf den Steinbau der Kabaa zu, das Zentralheiligtum des Islam. Sie schleppen Maschinengewehre auf die Minarette und teilen die Pilger nach Nationalitäten auf; Dolmetscher übersetzen. Denn alle sollen die Botschaft verstehen, die der Anführer über die Lautsprecher der Moschee an die Welt sendet: Endlich erfülle sich eine uralte Prophezeiung - das Weltende und der finale Sieg des Islam über den Unglauben stünden unmittelbar bevor. Im saudischen Studenten Mohammed Abdullah al-Kahtani glaubt Dschuhaiman den Mahdi zu erkennen: jenen von Gott gesandten Auserwählten, der in einem apokalyptischen Krieg gegen Christen und Juden siegen, eine ideale Gesellschaft gründen und die fürderhin islamische Welt regieren werde. Der Überlieferung zufolge soll der Mahdi zu Beginn eines neuen muslimischen Jahrhunderts an der Kaaba in Mekka erscheinen. Und wenn ich mir dann die islamische Welt so anssehe und das als ideale Gesellschaft sehen soll, wird mir Angst und bange, dass es mal Wirklichkeit werden könnte. Im Schatten der Kaaba stellt sich Mohammed Abdullah mit der Maschinenpistole in der Hand neben ihn. Die Inszenierung verfehlt ihre Wirkung nicht. Die Pilger im weiten Rund des Innenhofs leisten den Eid der Bai'a, mit dem schon die frühen Muslime dem Propheten Mohammed die Treue schworen. Danach lassen die Rebellen die meisten Gläubigen frei. Sie sollen die gute Nachricht über das Erscheinen des Mahdi verbreiten. Helfen kann da nur eine Fatwa, ein religiöses Gutachten. Die von Chalid angerufenen Religionsgelehrten in Riad stehen allerdings vor einem Dilemma: Den ausgerufenen Mahdi erkennen sie nicht an. Aber sie teilen durchaus die fundamentalistischen Ideale der Rebellen und die Kritik an der Modernisierung in Saudi-Arabien. Waren dann die angerufenen Religionsgelehrten jene Muslime, die dem islamischen Terror erst eine Chance gaben, weil sie die Ansichten der Terroristen teilten? Über diese Aspekte schweigt man gerne. Lieber gibt man dem Westen und Europa die Schuld an dem Terror. Aber jede Schuld von sich weisen, das kennt man mittlerweile schon sehr gut. Und wer sich nicht unterwerfen will, egal ob Muslim oder sonst was, wird terrorisiert. Aber diese Terrorbanden sind, wie schon meine Vorrednerin sagte, auf der ganzen Welt unterwegs. Kein Erdteil ist davon verschont. Einfach nur traurig, was eine Religion an Unglück in der Welt verbreiten kann.
26.08.16
0:11
Manuel sagt:
"...eine Religion der Toleranz", auch deshalb sperrt er Frauen hinter Tüchern ein und verbietet Sex außerhalb der Ehe, eine wirklich tolle Toleranz.
26.08.16
16:40