Toleranz

Dresden lädt nach Pegida-Kundgebung zum Bürgerfest

Auf die Jubiläumskundgebung der islamfeindlichen Pegida reagiert die Stadt Dresden mit einem Bürgerfest im Zeichen der Toleranz und Weltoffenheit.

17
10
2016
Dresden © Max A. auf flickr, bearbeitet by IslamiQ
Dresden © Max A. auf flickr, bearbeitet by IslamiQ

Einen Tag nach der Jubiläumskundgebung der fremdenfeindlichen Pegida will sich Dresden am Montag bei einem Bürgerfest als weltoffene Stadt präsentieren. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hat die Bürger aufgerufen zu zeigen, „dass Dresden eine Stadt ist, in der trotz aller Unterschiede (…) achtsam und respektvoll miteinander umgegangen wird“. Die Stadt dürfe sich nicht in Geiselhaft nehmen lassen, „für diese Krakeeler, deren Bilder um die Welt gehen“, so Hilbert weiter. Außerdem will das Bündnis „Herz statt Hetze“ für Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit demonstrieren.

Ursprünglich sollten beide Veranstaltungen eine direkte Alternative zur zunächst ebenfalls für Montag angekündigten Pegida-Kundgebung bieten. Die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) hatten ihre Veranstaltung aber um einen Tag vorverlegt, nachdem ihnen der symbolträchtige Theaterplatz wegen einer bereits angemeldeten Gegendemo verwehrt worden war.

Am Sonntag hatte das Bündnis anlässlich seines zweijährigen Bestehens gut 8000 Anhänger auf dem Platz vor der Semperoper versammelt. Mehrere Hundert Gegendemonstranten protestierten gegen Hass und Hetze. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Größere Zwischenfälle gab es nicht. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Manuel sagt:
Toleranz und Weltoffenheit vermisse ich auch sehr stark im Islam, das ist also keine Einbahnstraße, der Islam hat sich auch damit auseinanderzusetzen und nicht ständig mit den Finger auf andere zu zeigen.
18.10.16
11:51
Holger Berger sagt:
Ich bin selber kein Pegida-Anhänger und würde es trotzdem begrüßen, wenn öfters statt "islamfeindlich" besser "islamkritisch" als Wort verwendet würde. Denn Islam-Kritik muß selbstverständlich möglich und erlaubt sein. Jegliches In-Frage-Stellen des Islam und dessen Gepflogenheiten immer gleich mit "Rassismus" in Verbindung bringen zu wollen ist einfach falsch, bigott oder absurd.
18.10.16
15:42