Navid Kermani wird mit dem Marion Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung geehrt.
Navid Kermani (48), deutsch-iranischer Schriftsteller und Publizist, erhält am 4. Dezember in Hamburg den Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung. Er werde als „ein Brückenbauer zwischen Islam und Christentum, ein kritischer Geist und zugleich ein Versöhner zwischen den Kulturen“ geehrt, sagte Matthias Naß, Juryvorsitzender und Korrespondent der Wochenzeitung „Die Zeit“, die den Preis mit vergibt. Kermani sei in einer politisch und gesellschaftlich schwierigen Situation zu einer moralischen Instanz geworden.
Der Förderpreis geht an den gemeinnützigen Verein Hanseatic Help, der sich für die Erstversorgung und Ausstattung von Flüchtlingen einsetzt. Die Verleihung findet bei einer Festveranstaltung im Deutschen Schauspielhaus Hamburg statt. Die Laudationes halten laut Angaben der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, und die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung Aydan Özoguz (SPD).
Die Auszeichnungen sind mit je 20.000 Euro dotiert. In diesem Jahr vergeben „Die Zeit“, die „Zeit“-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Marion Dönhoff Stiftung den Preis zum 14. Mal. (KNA/iQ)