LONDON

„Ich will einen Moslem töten“

Ein Unbekannter hat in einem Londoner Bahnhof Fahrgäste beleidigt und eine Person mit dem Messer attackiert und verletzt.

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2016
Wienerin tritt Schülerin mit Kopftuch in U1 ins Gesicht © by LindsayEnsing auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.
Wienerin tritt Schülerin mit Kopftuch in U1 ins Gesicht © by LindsayEnsing auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Gestern wurde in London eine Person von einem Unbekannten mit einem Messer attackiert und verletzt. Das Opfer erlitt Verletzungen im Gesicht und in der Brust. Der Vorfall spielte sich in der Station Forest Hill ab.

Laut Augenzeugen habe der Täter zuvor eine Frau mit Kopftuch bedroht und mit Sprüchen wie „Ich will einen Moslem töten“ und „Geh zurück nach Syrien“, auf sich aufmerksam gemacht.

Kurze Zeit später wurde der Täter von der Polizei gefasst und in Untersuchungshaft genommen. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

Seit dem Brexit-Votum haben fremden- und islamfeindliche Straftaten in England und Wales deutlich zugenommen. Polizeistatistiken zeigten, dass die Zahl rassistisch oder religiös motivierter Übergriffe im Juli um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen sei. Außerdem warnte die Kommission gegen Rassismus und Intoleranz des Europarates warnt vor wachsendem Rassismus gegen Migranten und Muslime in Großbritannien.

Leserkommentare

Holger Berger sagt:
Zu dieser Meldung sollte - zur besseren Einschätzung der Lage - unbedingt folgendes angehängt werden: Großbritannien mit seinen zahlreichen und sehr verschiedenen muslimischen Gemeinden sieht sich seit Jahren mit der Herausforderung durch islamische Hassprediger konfrontiert - Imame im ganzen Land, die Terroranschäge wie jene im Juli 2005 in London oder die Attacke auf britische Touristen im Juni 2015 in Tunesien preisen und zur Gewalt an "Ungläubigen" aufhetzen. Zur Erinnerung: In London starben 56 Menschen bei 4 Terroranschlägen im Juli 2005. Die Täter waren in Großbritannien aufgewachsene Muslime. Einer ICM-Studie zu Folge meinen 39% der befragten Muslime (m/w) in Großbritannien, daß die Ehefrau dem Mann immer zu gehorchen habe. 23% sind der Überzeugung, daß nach der Scharia gelebt werden sollte und nicht nach britischen Gesetzen. 52% sind dafür, daß Homosexualität illegal sein sollte und daher strafrechtlich verfolgt werden sollte. 5% halten die Steinigung als Bestrafung für 'Ehebruch' für legitim. 4% sympathisieren mit Fanatikern & Selbstmordanschlägen. In Großbritannien gibt es also Islam-Interpretationen, wie man sie bei den Taliban kennt. Eine Überraschung ist diese Studie für mich jedenfalls nicht. Islam-Hardliner versuchten 2014 in Birmingham mehrere Schulen "zu übernehmen". Die Mehrheit der Muslime will - in Großbritannien und anderswo - keine westlichen Werte annehmen. Steinzeitliche Lebenseinstellungen haben ihren Weg aus erzkonservativen Weltgegenden in den Westen gefunden. Überraschen kann das nur naive Gemüter oder realitätsferne Kuschelkurs-Toleranzler & ergebene Autoritätskonforme. Die Meinungsfreiheit wird in Großbritannien oft ausgenutzt. Lt. BBC-Bericht vom März 2016 hat ein radikaler Imam in der Zentralmoschee von Glasgow einen wegen Mordes verurteilen Pakistaner gepriesen. Mumtaz Qadri - der Täter - war im Februar 2016 hingerichtet worden, weil er den als liberal geltenden Gouverneur der Punjab-Provinz 2011 erschossen hatte. "Ein wahrer Muslim ist bestraft worden für den kollektiven Willen, den die Nation nicht auszuführen in der Lage war", so der Imam aus Glasgow. Das waren einige Islam-Impressionen zum Thema Rassismus & Toleranz in Großbritannien. islamiq.de wird diese Realitäten sicherlich berücksichtigen und gebührend thematisieren. So Gott will.
14.12.16
0:50
Johannes Disch sagt:
@Holger Berger Prima Beschreibung der Probleme in GB. Man sollte aber hinzufügen, dass rassistische Übergriffe gegen Muslime und Menschen anderer Religionen und Nationalitäten (Polen) seit dem "Brexit" stark zugenommen haben.
15.12.16
10:09