Kundgebung

„Steh auf für Aleppo“

Unter dem Motto „Steh auf für Aleppo“ organisiert die IGMG europaweit Kundgebungen anlässlich der Schandtaten in Aleppo. Auch andere Stimmen aus der muslimischen Gemeinschaft finden deutliche Worte.

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2016
Steh auf für Aleppo - Kundgebungen © IGMG

Angesichts der humanitären Katastrophe in Aleppo ruft die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) am Samstag ab 15 Uhr in mehreren Städten in Deutschland und Europa zu Kundgebungen auf. Darunter Köln, Hamburg, Bremen, Hannover, Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Nürnberg, Freiburg, Ulm und Mannheim. Ziel der Kundgebungen sei es, auf die humanitäre Krise in Syrien aufmerksam zu machen an die Menschenrechte zu erinnern.

„In Aleppo ist die Menschlichkeit gestorben. (…) Das, was in Aleppo geschehen ist und weiter geschieht, ist ein Schandfleck für uns alle“, heißt es in der Erklärung, die auf den Kundgebungen am Samstag verlesen wird.

Auch die islamische Religionsgemeinschaft DITIB hat sich für Aleppo mobilisiert. Nach dem Freitagsgebet werden in allen Gemeinden Spenden für die Opfer in Syrien gesammelt und ein Bittgebet gesprochen.

Auch islamische Hilfswerke wie Hasene, Muslimehelfen, Islamic Relief und Tuisa, die schon seit Jahren in diesem Krisengebiet aktiv sind, rufen erneut zu Spenden auf. Ziel sei es, die Menschen nicht alleine zu lassen und ihnen zu zeigen, dass es noch Menschen auf dieser Welt gibt, die sie nicht vergessen haben. Des Weiteren versuchen muslimische Blogger und Aktivisten die Menschen für das Geschehen in Aleppo zu sensibilisieren. Die Syrerin Lina Shamy hat sich vor ein paar Stunden per Videobotschaft von Aleppo aus an die gesamte Menschheit gewendet. Ihr Satz „Dieses Video könnte mein letztes sein“ drückt ansatzweise aus, wie verzweifelt die Menschen in Aleppo sind.

Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime (ZMD) äußerte sich zur Lage in Aleppo. „Aleppo steht für Völkermord 2016, für das schreckliche Versagen des Westens davor, und für das desaströse Versagen der islamischen Welt und seinen politisch-muslimischen Bewegungen“, so Mazyek auf seiner Facebook-Seite.

Leserkommentare

Manuel sagt:
Gegen die Menschenrechtsverletzungen in der Türkei findet seltsamerweise DITIB offenbar nichts, warum wohl?
16.12.16
12:45