Ein Mitglied der polnischen rechtsextremen Szene drohte mit einem Sprengstoffanschlag auf eine Moschee. Nach der Festnahme setzt ihn die Polizei wieder auf freien Fuß, er habe keinen tatsächlichen Angriff geplant, sondern aus Frust gehandelt.
Am Silvesternachmittag löste eine Mitteilung der polnischen Polizei Terroralarm in Hamburg aus. Die Ermittler aus Polen hatten vor einem Gefährder aus der dortigen rechtsextremen Szene gewarnt, der einen Sprengstoffanschlag auf eine Moschee plane.
Laut dem Hinweis der polnischen Polizei habe der Pole, der in der dortigen rechtsextremen Szene bekannt sei, auf sozialen Netzwerken einen Anschlag angekündigt. Demnach wolle er Sprengstoff aus Polen nach Hamburg schmuggeln, um damit einen Anschlag auf die Moschee an der Sievekingsallee zu begehen.
Medienberichten zur Folge stürmte das Mobile Einsatzkommando (MEK) die Wohnung des Mannes in Langenhorn noch am selben Tag. Weder der Verdächtige war vor Ort aufzufinden, noch wurden Sprengstoffkörper in seiner Wohnung festgestellt. Am darauf folgenden Tag wurde der Verdächtige polnischer Abstammung festgenommen. In seiner Vernehmung habe er zugegeben, dass die Drohungen von ihm stammen, jedoch er sie aus „Frust und Wut“ geschrieben habe. Die Tat habe er aber gar nicht umsetzen wollen. Er wurde anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt.
Bei der Moschee handele es sich um eine ehemalige unter Denkmalschutz stehende Kirche, die vor ungefähr drei Jahren vom islamischen Zentrum Al-Nour gekauft wurde. Der Umbau der Kirche in eine Moschee ist noch nicht abgeschlossen.