Ein Busfahrer der Rheinbahn hetzte in einer WhatsApp-Gruppe unter Arbeitskollegen gegen Muslime und postete volksverhetzende Bilder. Ihm droht nun die Kündigung.
Bei der Düsseldorfer Rheinbahn sorgte ein rechtsextremer Busfahrer mit islamfeindlichen und rassistischen Beiträgen in einer WhatsApp-Gruppe unter Arbeitskollegen für Empörung, wie der „Express“ berichtete. Muslimische Arbeitskollegen fühlten sich durch seine postings provoziert und angegriffen. „Wir waren schockiert. Es ist kaum noch zu ertragen, was man da zu sehen bekommt“, sagt ein türkischer Fahrer, der anonym bleiben will.
Rheinbahn-Chef Michael Clausecker bestätigte am Sonntag die Vorwürfe und kündigte an, den Sachverhalt zu prüfen. „Wir tolerieren rechte Umtriebe nicht. Wir werden auch prüfen, was strafrechtlich relevant ist“, so Clausecker gegenüber der „Rheinischen Post“.
Neben islamfeindlichen Aussagen als Reaktion auf den Berliner Anschlag, teilte der Busfahrer außerdem ein Bild, das ein Badezimmer mit einem Hakenkreuz an den Fliesen zeigte und kommentierte dieses Bild mit dem Satz: „Es gibt noch gute Fliesenleger.“ Kurz darauf folgte noch ein Hitlerfoto. Diese volksverhetzenden Bilder könnten auch strafrechtlich relevant sein.
Dem Busfahrer, der in Mettmann eingesetzt ist, droht nun die Kündigung, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten. „Wir werden jetzt durch einen Anwalt prüfen lassen, welche rechtlichen Konsequenzen möglich sind“, versichert der Sprecher der Rheinbahn-Eckhard Lander. Einem anderen Fahrer, der während der Arbeitszeit einen Arbeitskollegen rassistisch beleidigte, wurde vor sechs Monaten bereits gekündigt. Da sich der aktuelle Vorfall aber nicht im Dienst ereignete, sondern in einer privaten WhatsApp-Gruppe ist die Rechtslage noch unklar.