Islamfeindlichkeit

25 Angriffe auf Moscheen in einem Quartal

Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke geht nun hervor, dass im letzten Quartal des vergangenen Jahres 25 politisch motivierte Straftaten gegen Moscheen erfasst wurden.

27
02
2017

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres hat die Bundesregierung 25 politisch motivierte Angriffe auf islamsiche Einrichtungen oder Moscheen registriert. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die der Bundestag am Montag veröffentlichte.

Darunter fielen Sachbeschädigung, Volksverhetzung und Beleidigungen bis hin zu Brandstiftung. Die Mehrheit waren demnach politisch rechts motivierte Straftaten.

Grundsätzlich stellen „Moscheen, Moscheevereine oder sonstige islamische Einrichtungen“ ebenso wie die „Schändung von Moscheen“ laut Bundesregierung kein eigenständiges Delikt dar. Beim „Kriminalpolizeilichen Meldedienst – Politisch Motivierte Kriminalität“ gebe es jedoch eine Kategorisierung nach Themenfeldern, und das Bundeskriminalamt (BKA) erfasse in seiner internen Katalogisierung das Angriffsziel „Moschee“, das jedoch keine Moscheevereine oder andere islamische Einrichtungen einschließe.

Seit Anfang des Jahres werden islamfeindliche Straftaten separat erfasst. DIE LINKE.-Politikerin Ulla Jelpke forderte diesen Schritt schon vor Jahren. Wie sich Islamfeindlichkeit entwickelt hat und weshalb nach wie vor Bedarf an Sensibilisierung bei der Polizei besteht, erklärt sie im IslamiQ-Interview.

2015 waren es 24 Straftaten gegen Moscheen

Im Dezember vergangenen Jahres sind dem BKA insgesamt 1.763 politisch motivierter Straftaten gemeldet worden, darunter 145 Gewalttaten und 671 Propagandadelikte. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Unions- und der SPD-Fraktion hervor. Die weite Mehrheit waren auch hier politisch rechts motivierte Straftaten. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes worden 2015 im vierten Quartal insgesamt 24 politisch motivierte Straftaten mit dem Angriffsziel „Religionsstätte/Moschee“ erfasst.(KNA, iQ)

 

IslamiQ hat alle Moscheeangriffe von 2015 und 2016 zusammengetragen und auf der Deutschlandkarte markiert. Die Karte wird stetig aktualisiert.

Falls Ihnen ein Moscheeangriff bekannt ist, der nicht auf der Karte zu sehen ist, dann können Sie die nötigen Informationen (Wo? Was? Wann?) an info@islamiq.de schicken.

Leserkommentare

Manni sagt:
Angriffe? Das scheint mir für Schmierereien doch ein wenig überzogen. Was Muslime mit Kirchen (und Moscheen!) in der islamischen Welt machen, das sind Angriffe. Da werden nämlich Kirchen (und Moscheen) von Muslimen mit Bomben in echt angegriffen. Und beliebt dafür sind dann Zeiten, in denen besonders viele Menschen in dem Gotteshaus sind, um möglichst viele Opfer zu haben. Muslime in Deutschland sollten einfach mal die Kirche im Dorf lassen und sich die ständigen maßlosen Übertreibungen schenken.
02.03.17
15:52
Dilaver sagt:
Bei Straftaten gegen Moscheen in Deutschland sind die Täter in der Regel deutsche Rechtsextremisten, Kurden mit Sympathien zur Terrororganisation PKK und türkische Kommunisten. Ausnahmen bestätigen die Regel. PKK-Sympathisanten und türkische Kommunisten sind auch die schlimmeren Moscheebaugegner als deutsche Rechtsextremisten. Letztere sind politische Außenseiter, aber die ersten beiden geben sich als Demokraten aus und unterwandern deutsche Medien, Politik und Behörden, wo sie ihre Propaganda gegen die islamischen Religionsgemeinschaften verbreiten und Kollegen für ihre Zwecke manipulieren. Und genau das gilt zu unterbinden.
02.03.17
17:04
Lupo sagt:
@Dilaver: Was Sie islamische Religionsgemeinschaften nennen sind eher politische Organisationen. Allen voran die DITIB, die am Rockzipfel der türkischen Religionsbehörde hängt. Aber auch bei der IGMG oder anderen Vereinen geht es mehr um Politik, als um Religion. Zu unterbinden ist also nicht nur kurdischer Extremismus oder Rechtsextremismus, sondern auch Islamismus.
03.03.17
14:01
Dilaver sagt:
@Lupo Ihre unsinnigen Ausführungen weise ich entschieden zurück und verurteile sie. Besagte Organisationen sind islamische Religionsgemeinschaften. Wer das in Abrede stellt, ist ein Hetzer, der nur zünden will.
08.03.17
23:11
Lupo sagt:
@Dilaver: Wenn besagte Organisationen tatsächlich Religionsgemeinschaften sind, bestätigt das doch nur, dass wir es mit Islamisten zu tun haben, die Politik und Religion als Einheit sehen, also Vertreter eines politischen Islam sind. Als solche sind sie demokratiefeindlich und vom Verfassungsschutz zu beobachten und ggf. zu verbieten. Deutschland darf nicht die Spielwiese von Islamisten sein, die die Religionsfreiheit missbrauchen, obwohl sie ihnen gar nicht zusteht.
09.03.17
14:25