In Norwegen wurde eine Friseurin zu einer Geldstrafe von 765 Euro verurteilt. Sie hatte einer kopftuchtragende Muslima den Eintritt in ihren Friseursalon verweigert.
Eine Friseurin in Norwegen muss eine Geldbuße zahlen, weil sie einer Muslimin mit Kopftuch den Eintritt in ihren Friseursalon verweigert hat. Die Berufung der Norwegerin gegen ein früheres Urteil lehnte das höchste norwegische Gericht am Dienstag ab, wie die norwegische Nachrichtenagentur NTB berichtete.
Wegen Diskriminierung hatte ein Gericht sie bereits Anfang des Jahres zu einer Geldbuße von 7000 Kronen (rund 765 Euro) verurteilt. Die Friseurin war in der Vergangenheit unter anderem in der islamfeindlichen Pegida-Bewegung in Norwegen aktiv gewesen.
Die Muslimin war mit einer Freundin in den Friseursalon bei Stavanger gekommen, um sich zu erkundigen, wie viel Strähnen im Haar kosten sollten. Die Friseurin hatte zu ihrer Verteidigung gesagt, der Hidschab sei für sie ein «extrem politisches Symbol». Ihr werde schlecht, wenn sie Menschen mit dem Kopftuch sehe. Sie habe die beiden deshalb gebeten, zu einem anderen Friseur zu gehen. (dpa, iQ)