Nach den Sprengstoffanschlägen auf eine Dresdner Moschee und das Kongresszentrum, hofft die Generalstaatsanwaltschaft auf den baldigen Abschluss der Ermittlungen. Dem Hauptverdächtigen wird unter anderem versuchter Mord vorgeworfen.
Nach den Sprengstoffanschlägen auf eine Dresdner Moschee und das Kongresszentrum Ende September vergangenen Jahres hofft die Generalstaatsanwaltschaft auf einen baldigen Abschluss der Ermittlungen. Die Untersuchungen des Sonderdezernats politisch motivierte Kriminalität bei der Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen (Ines) richteten sich aktuell gegen zwei Beschuldigte, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft am Freitag. Der Verdacht gegen einen dritten Mann, der als erster in den Blick geraten war, habe sich im Laufe der Ermittlungen nicht bestätigt. Das Verfahren sei aber noch nicht „förmlich abgeschlossen“.
Der mutmaßliche Haupttäter sitze nach wie vor in Untersuchungshaft. Er war Anfang Dezember aufgrund von DNA-Spuren ermittelt und festgenommen worden. Der damals 30-Jährige soll die Bomben vor die Moschee wenige Tage vor den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit zur Explosion gebracht haben. Dabei war Sachschaden entstanden, Menschen wurden nicht verletzt. Außerdem soll der Mann, der auch schon als Redner beim islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnis aufgetreten war, eine Bombenattrappe an einer Brücke in Dresden abgelegt haben.
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihm neben der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion in zwei Fällen und Sachbeschädigung auch versuchten Mord und versuchte besonders schwere Brandstiftung vor. Außerdem die Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten. Der andere Beschuldigte soll „psychische“ Beihilfe geleistet haben. (dpa, iQ)