Papst Franziskus trifft sich mit vier Imamen aus Großbritannien, um einen interreligiösen Dialog zu pflegen. Dies sei angesichts des Londoner Anschlags besonders wichtig.
Kardinal Vincent Nichols hat für kommenden Mittwoch im Vatikan ein Treffen von Papst Franziskus mit vier englischen Imamen angekündigt. Die Begegnung sei infolge des Terroranschlags im Londoner Regierungsviertel zustande gekommen, sagte der Erzbischof von Westminster dem italienischen Pressedienst SIR (Mittwoch). Nichols ist Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales.
Es sei wichtig, die Führer verschiedener Religionen miteinander in Kontakt zu bringen, so der Kardinal. „Der Dialog zwischen Leuten, die an Gott glauben, schafft einen gemeinsamen Raum.“ Es sei die Pflicht aller Religionsführer, miteinander zu reden, gemeinsam Lösungen zu finden und die Frage von „religiösen Glaubensvorstellungen, die in Extremismus und Gewalt münden“ anzugehen.
Mit Blick auf den London-Attentäter sagte Nichols, es sei Fakt, dass dieser zum muslimischen Glauben übergetreten sei. Es gelte jedoch auch zu bedenken, dass der Mann in seinem Leben sehr viel Gewalt erlebt habe. Generell müsse darauf geachtet werden, dass sich religiöse Gemeinschaften nicht isolierten.
Bei dem Anschlag am 22. März wurden vier Menschen getötet und rund 40 Personen verletzt. Der Attentäter wurde während des Polizeieinsatzes erschossen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich; Medienberichten zufolge fanden Ermittler laut eigenen Angaben bisher jedoch keine Beweise für eine Verbindung des Mannes zum IS. (KNA/iQ)