Hashtagaktion

IslamiQ startet #meinmoscheereport

Der ARD-„moscheereport“ des Journalisten Constantin Schreibers stieß auf große Kritik. Als Reaktion dazu startet IslamiQ eine Hashtagaktion unter dem Titel #meinmoscheereport.

23
04
2017
#meinmoscheereport
#meinmoscheereport

Das Fachmagazin IslamiQ startet morgen, den 24.04.2017, eine Hashtgaktion unter dem Titel #meinmoscheereport. Die Aktion soll zeitgleich mit der Ausstrahlung der zweiten Folge des Moscheereports auf ARD laufen. Zuvor hatte der Journalist Constantin Schreiber für seinen „moscheereport“ dreizehn Moscheen besucht und unter anderem Fragmente aus den Freitagspredigten gezeigt, die simultan übersetzt wurden. 

Als Folge seiner Recherche in den Moscheen gab Schreiber an, dass er über das was er gehört hatte „entsetzt sei“ und keine Predigt gehört habe, die „wenigstens okay“ sei.

Viele Muslime, aber auch Nicht-Muslime kritisierten Schreibers Vorgehensweise. Vor allem der Titel des Buches, welches Schreiber zur gleichen Zeit veröffentlichte, „Inside Islam – was in Deutschlands Moscheen gepredigt werden“, stieß auf eine vehemente Kritik, vor allem aufgrund der Tatsache, dass Schreiber dreizehn von insgesamt über 2750 Moscheen besucht hat. Auch wurden bisher zwei Übersetzungsfehler der Freitagspredigten bekannt.

Hashtagaktion #meinmoscheereport

Als Reaktion auf die einseitige Berichterstattung startet IslamiQ nun eine Hashtagaktion. Dazu sollen Muslime bundesweit an dem besagten Tag einen Beitrag auf den sozialen Kanälen wie einen Beitrag posten und den Hashtag #meinmoscheereport benutzen. Die Beiträge können Sätze aus den Freitagspredigten beinhalten, oder Anekdoten aus dem Moscheealltag. Auf Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat können die Posts geteilt werden. Zu der Aktion gibt es eine Facebook-Veranstaltungsseite auf der alle weiteren Informationen stehen. 

Leserkommentare

Charley sagt:
Schreiber wurde der Vorwurf gemacht, nicht repräsentativ Moscheen darzustellen. Nun, das wollte er auch gar nicht, das war nicht sein Anspruch. Zugleich war aber zufällig eine traurige rote Linie in seinen Erfahrungen zu erkennen. Es geht um die Frage der "Weltoffenheit", das war das, wonach er suchte .... und er fand es nicht. Wenn es nun eine Reaktion auf diese Lehre, die er aus seinen Moscheebesuchen zog, geht, so müsste doch zu erwarten/hoffen sein, dass genau solches vermittelt wird. Wenn man auf facebook allerdings liest, dann wird wohl die Religionsfolklore dargestellt werden, inwiefern man sich also selbst "nett" findet?! Das geht auch sehr gut innerhalb einer/der Sekte, das geht auch ohne Weltoffenheit. Auf Facebook findet man folgende Postingsvorschläge: ........Wisst ihr noch nicht was ihr posten werdet? Dann hier ein paar Beispiele: "Wenn dein Nachbar hungert, kannst du nicht satt bleiben“, gehört in meine Moschee. #meinmoscheereport Jedes Wochenende Bedürftigen Essen ausgegeben, weil Pflicht für Muslime. #meinmoscheereport Imam begrüßte uns immer mit einem Stück Schokolade, weil wir das Herz der Moschee sind. #meinmoscheereport Oder postet ein Bild von eurem Imam, dem Gebetsraum der Moschee oder ein Bild von einer Veranstaltung in der Moschee. Natürlich könnt ihr -vor allem auf Facebook- auch längere Beiträge schreiben. Was soll damit erreicht werden?
23.04.17
20:25
Georg sagt:
Ich fand das Buch "Inside Islam" von Hrn Schreiber sehr informativ und nicht tendenziös; schon im Buch stellt der Autor mehrmals klar, dass er seine persönlichen Erlebnisse schildert und sich daraus keine Verallgemeinerung ableiten lässt. Aber ihm ist bewusst, dass man seine Aussagen als Kritik am Islam verallgemeinern kann, und genau deshalb begrüßt ja auch er die Aktion #meinmoscheereport. Und auch ich finde die sehr gut, weil ich daraus noch weitere interessante Aspekte über die Glaubsensbotschaften in deutschen Moscheen erfahren kann. Aber natürlich nur dann, wenn zum Buch vergleichbare - nämlich inhaltlich relevante - Informationen über Freitagspredigten und die darin getätigten Aussagen geteilt werden. Ob es hingegen in der Moschee spielende Kinder gibt, soziale Tee-Treffen stattfinden oder ein Moschee-Besuch spirituell erhebend wirkt, ist zwar sicher auch schön, aber das ist eine sehr persönliche Erfahrung. Was aber in den Predigten tatsächlich gesagt wird, das ist wichtig, denn es hat Auswirkungen auf die Einstellungen der Muslime in der deutschen Gesellschaft. Wenn nun die #meinmoscheereport Hashtag-Aktion dazu verwendet werden sollte, um die inhaltlich relevanten Aussagen von Hrn Schreiber mit einer Menge von inhaltslosen feel-good-Botschaften zu kontern, dann würde das diese Aktion eher nach einem Ablenkungsmanöver aussehen lassen.
24.04.17
20:39
SBY sagt:
Denken Sie nicht, dass die Moscheen bereits weltoffen genug sind, wenn man einen Reporter behaust? Außerdem startet die Hashtag-Aktion erst heute Abend, also ignorieren Sie doch die vorher geschriebenen Statements mit dem Hashtag.
24.04.17
21:11
Nuran Nam sagt:
Ich gehe jede Woche zur Moschee treffe mich mit Frauen wir lesen koran beten und Frühstücken zusammen. Es macht viel Spaß und wir fühlen uns wohl .
24.04.17
21:25
Holger Berger sagt:
Übrigens sind Moscheen nicht das Thema Nummer 1 in Deutschland & Europa. Für die meisten Menschen hier ist es höchstens ein Neben-Thema. Und das soll auch so bleiben.
25.04.17
16:41