In der belgischen Wallonie gilt ab 2018 ein Schächtverbot. Trotz Kritik der verschiedenen Religionsgemeinschaften wurde dies beschlossen.
Das wallonische Parlament in Belgien hat am Mittwochabend ein Schächtverbot ab Juni 2018 beschlossen. Für Religionsgemeinschaften soll es bis zum 1. September 2019 noch eine Ausnahme geben, berichteten belgische Medien. Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche hatten in einer gemeinsamen Erklärung auf die Religionsfreiheit verwiesen. Sie schätzten soziale Sensibilität für den Tierschutz, verwiesen aber gleichzeitig auf die Traditionen und Vorschriften in Islam und Judentum.
Das Zentrale Israelitische Konsistorium von Belgien und die Exekutive der Muslime in Belgien versuchten noch in den vergangenen Tagen, das Gesetz zu stoppen. Sie beantragten ein Votum des Staatsrates vor der Abstimmung. Auch im benachbarten Flandern hatte man sich vor einigen Wochen auf ein Schächtverbot geeinigt. Dort soll das Schächten nicht betäubter Schafe und Ziegen ab Januar 2019 verboten sein. (KNA/iQ)