Eine neue Studie der Universität Duisburg-Essen befasst sich mit dem Thema Islamfeindlichkeit unter Jugendlichen. Ziel sei es, vor allem Schulen bei der frühzeitigen Bekämpfung von Islamfeindlichkeit zu helfen.
Eine neue Studie der Universität Duisburg-Essen, welche von der Stiftung Mercator unterstützt wird, beschäftigt sich mit Islamfeindlichkeit unter Schülern in Nordrhein-Westfalen. Hierzu werden 16- bis 18-Jährige anhand von Tiefeninterviews und eines Fragebogens befragt.
Die Studie soll Auskunft darüber geben, wie weit Islamfeindlichkeit unter Jugendlichen verbreitet ist und welchen Einfluss die soziale Herkunft spielt. Ziel sei es, vor allem Schulen bei der frühzeitigen Bekämpfung von Islamfeindlichkeit unter Jugendlichen zu helfen. Dabei würden Maßnahmen für den Schulalltag wie für die Lehrerbildung entwickelt.
„Der Islam wird in weiten Teilen unserer Gesellschaft abgelehnt. Dies reicht sogar weit über die aggressive Polemik bestimmter politischer Gruppierungen hinaus“, so Ungleichheitsforscherin Nicolle Pfaff. In der Befragung unter 16- bis 18-jährigen Jugendlichen gehe es darum, die Gründe dafür zu beschreiben. Mithilfe der Ergebnisse würden präventive Maßnahmen für den Schulalltag und die Lehrerbildung entwickelt.
Die Stiftung Mercator unterstützt das auf zwei Jahre angelegte Projekt mit 272.000 Euro. Ihr sei wichtig, dass dieses bisher wenig erforschte Problem thematisiert wird. „Angesichts der stark polarisierenden gesellschaftlichen Stimmung sind neue Ansatzpunkte notwendig, um das Integrationsklima und den Zusammenhalt im Land grundlegend und langfristig positiv zu wenden“, so die Stiftung. (KNA, iQ)