Das Bündnis islamischer Gemeinden in Norddeutschland e.V. (BIG) lud zum gemeinsamen Fastenbrechen ein. Unter den Gästen waren Vertreter aus Religion und Politik. Der Iftar war Anlass für die Ehrung eines besonderen Gastes.
Am Donnerstag hat das Bündnis islamischer Gemeinden in Norddeutschland e.V. (BIG) anlässlich des Monats Ramadan zahlreiche Gäste aus Hamburg und Umgebung zum Fastenbrechen (Iftar) empfangen. Unter den Gästen waren Politiker, unter anderem der Staatsrat Dr. Christoph Krupp und der türkische Generalkonsul Mehmet Fatih Ak und Vertreter religiöser Gemeinschaften.
Der Imam der Hamburger Centrum-Moschee, Ercan Yüksekkaya eröffnete die Veranstaltung mit einer Koranrezitation. In seiner Eröffnungsrede betonte Mehmet Karaoğlu, Vorsitzender des BIG den gesellschaftlichen Stellenwert der Iftar-Veranstaltungen des BIG. „Unsere Veranstaltungen zum Fastenbrechen haben in den vergangenen 19 Jahren viele wichtige Ereignisse, wie etwa den Staatsvertrag, angestoßen, und waren Anlass für viele Bekanntschaften und langjährige, fruchtbare Freundschaften“, so Karaoğlu.
Nach den Grußworten stellte Özlem Nas, stellvertretende Vorsitzende des BIG, Projekte aus dem Bereich „gesellschaftliche Engagement“ des BIG vor. Im Anschluss gab der als Ehrengast eingeladene Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Werner Schiffauer einen Impulsvortrag zum Thema „Die Bedeutung der muslimischen Gemeinden für Deutschland“. Für Schiffauer gebe es drei große Gedanken in der islamischen Welt, die „es verdienen als islamisches Erbe in die deutsche Gesellschaft hineinübersetzt zu werden: Die Idee der Gerechtigkeit im Islam, die Toleranz im Islam, und die Balance von Individuum und Gesellschaft im Islam.“
Prof. Dr. Werner Schiffauer, der demnächst in Ruhestand gehen wird, wurde geehrt. „Fragt man in Deutschland nach Wissenschaftlern in diesem Themenspektrum, die sich in ganz besonderer Weise hervorgetan haben, dann fällt ganz gewiss auch immer der Name Werner Schiffauer“, erklärte Bekir Altaş, der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), in seiner Rede anlässlich der Ehrung Schiffauers. Seine Verdienste in den Bereichen der Integration und Migration seien von unschätzbarem Wert. „Sie waren ihrer Zeit meist um viele Jahre voraus und sind deshalb heute noch hochaktuell und richtungsweisend“, so Altaş weiter. Außerdem hoffe Altaş, dass Herr Schiffauer auch im Ruhestand als Ansprechpartner und Ideengeber weiter Impulse geben werde.
Zum Schluss trug der Schriftsteller Dr. Peter Schütt noch ein Gedicht vor. Nach dem Gebetsruf wurde das Fasten in der Gemeinschaft beendet.