Polen

Muslimische Schüler aus Berlin attackiert

Im Rahmen einer Studienreise nach Polen gegen des Vergessen des Holocaust wurden muslimische Schüler aus Berlin mehrfach Opfer islamfeindlicher Übergriffe.

29
06
2017
Symbolbild: Religionsunterricht © Universalmuseum Joannaeum auf flickr, bearbeitet by IslamiQ
Symbolbild: Religionsunterricht © Universalmuseum Joannaeum auf flickr, bearbeitet by IslamiQ

Muslimische Schüler aus Deutschland, die im Rahmen einer Studienfahrt nach Polen reisten, wurden mehrfach beleidigt, bedroht und sogar attackiert. Die Arbeitsgruppe „Erinnern“ einer Berliner Gemeinschaftsschule veranstaltete diese Studienreise, um die Verfolgung und Ermordung der Juden in Europa durch Nazi-Deutschland aufzuarbeiten. Die überwiegend muslimischen Schüler besuchten neben ehemaligen Vernichtungslagern auch die polnischen Städte Warschau, Lublin und Lodz. Dabei wurde die Jugendgruppe Medienberichten zur Folge mehrfach Opfer von Anfeindungen und Diskriminierungen, von denen die Jugendlichen später berichteten. Vor allem muslimische Mädchen, die durch ihr Kopftuch sofort als muslimisch zu erkennen waren, wurden häufig attackiert und Opfer von Hass und islamfeindlichen Agitationen.

„Ich wurde auf der Straße einfach von einem Mann angespuckt, und dann ist der Mann weggerannt und die Polizisten haben nicht geholfen“, berichtete eine betroffene Schülerin dem „Deutschlandfunk“. Als die Schüler ein Polizeirevier aufsuchten und den Beamten von diesem Vorfall erzählten, wurden sie ausgelacht und weggeschickt. Nach dem dieser Fall öffentlich wurde und Schlagzeilen machte, entschuldigten sich die Polizeibeamten und erklärten dies ein Missverständnis gewesen, aufgrund ihrer mangelnden Englischkenntnisse.

In Lublin wurde den Schülern der geplante Besuch einer Synagoge verboten, weil sie ein „Sicherheitsrisiko“ darstellten. In Warschau wurde eine Schülerin aus einem Geschäft verwiesen, weil sie am Telefon persisch sprach und andere Kunden sich dadurch gestört fühlten. Außerdem weigerte sich ein Händler den Schülern Wasser zu verkaufen und begründete dies damit, dass sie keine Polen seien. Einer der Schüler wurde in Lodz auf der Straße von Passanten beleidigt und mit Wasser übergossen. Er und weitere muslimische Schüler wurden dann noch damit gedroht, sie mit Essen zu bewerfen.

Die Schüler äußerten sich verschiedenen Medien gegenüber schockiert über diese Vorfälle. Auch die nicht-muslimischen Schüler zeigten sich entrüstet über diesen Hass und solidarisierten sich mit ihren Mitschülern. Sie erwogen sogar einen frühzeitigen Abbruch ihrer Studienreise. In Deutschland hätten sie zwar auch schon diskriminierende Erfahrungen gemacht, aber nicht annähernd in diesem Ausmaß.

Die Veranstalter dieser Studienreise wollen nun reagieren und etwas gegen diese hasserfüllten Übergriffe unternehmen. Die Gedenkstätte „Haus der Wannseekonferenz“, die die Studienreise mit initiierte, kündigte eine Evaluierung der Reise an. Gemeinsam mit den polnischen Kooperationspartnern müsse man diese Vorfälle nun kritisch auswerten und Konsequenzen einfordern, beispielsweise von der polnischen Botschaft in Berlin oder dem Polizeirevier, das den Schülern ihre Hilfe untersagte.

Leserkommentare

Stan sagt:
Das ist doch bestimmt wieder mal nur die halbe Wahrheit. Wer weiß, was die Moslems gemacht haben, um die Leute so zu verärgern. Moslems wollen ja immer nur provozieren. Immer mit Kopftuch rumlaufen und so. Wenn das nun mal keiner will. Gibt doch auch Länder, in denen Kopftuch üblich ist. Könnten sie doch dorthin gehen, als uns immer zu belästigen.
30.06.17
13:55
Charley sagt:
@Stan: Als Satire gegen manches Geschreibsel von manchen Islamkritikern hier auf islamiq ist ihr Beitrag ... nun ja... noch irgendwie witzig.... als "ernst" (ich krieg das Wort kaum "über die Tasten") gemeinter Beitrag schlichtweg nur allerunterste (z.B. AFD-)Schublade!
30.06.17
23:39
Kritika sagt:
L.S. Die erwachsenen Begleitpersonen hätten beachten müssen, wie verächtlich der Islam ausserhalb ihres eigenen Herrschaffts Gebietes empfunden wird. Sie hätten den KopftuchMädchen motivieren müssen, kopftuchfrei in Polen herumzulaufen. Unbelehrbare KopftuchSture Exemplare hätten lieber zuhause bleiben sollen. Eine Klassenreise darf nun einmal nicht als PropagandaReise für einer aggressiven Religion missbraucht werden, da kann Kritika den Polen gut verstehen. Rücksicht auf die Empfindlichkeit des Gastlandes ist offensichtlich bei Muslims nicht besonders ausgeprägt, weder wenn es um das Benehmen in Deutschland geht noch wenn junge Muslims Polen besuchen. Schade. Gruss, Kritika
01.07.17
0:40
Johannes Disch sagt:
@Stan Auch ihr Post ist ein Paradebeispiel für die zunehmende Islamfeindlichkeit. Es ist wirklich zum schämen.
01.07.17
14:11
Kritika sagt:
L.S. Ein Blick in Wikipedia lehrt, dass in Polen nur 0,1% Muslims wohnen - davon kann Deutschland nur träumen. Die Polen kennen also keine KopftuchSturheit. Ebenfalls beschreibt Wikipedia deutlich, wie in Polen Frauen, die sich 'bedecken' als "Verräter ihrer Kultur" angesehen- und häufig angegriffen werden. Die 0,05% Polnische Musim Frauen werden sich sicher hüten, Kopftuch zu tragen. Umso mehr verwundert es Kritika, wie dann Kopfbetuchte Mädchen/Frauen erstaunt feststellen, dass die Gegebenheiten in Polen genauso sind, wie Wikipedia sie beschreibt. Noch merkwürdiger ist es, dass alle nicht auf-der-Stelle ihr Kopftuch weg gesteckt haben, um ihre Gastgeber nicht zu provozieren und um weiterhin unbehelligt ihre Reise fortzusetzen. Gruss, Kritika Wikipedia: «Despite the fact that Muslims in Poland constitute less than 0.1% of the total population, stereotypes, verbal, violent and physical displays of islamophobia are widespread and, usually, socially acceptable.[1][13] Vandalism and attacks on the very few existing mosques are reported,[14][15] and women (especially converts) who cover themselves are seen as "traitors" to their own culture»
02.07.17
11:44
Kritika sagt:
Guten morgen, Herr Charley, Herr Disch Sie beide stellen 'zunehmende Islamfeindlichkeit' cq Islamkritik fest. Dass der Islam von allen 100 Religionen in Deutschland (naja, vielleicht nicht ganz 100) mit grossem Abstand am meisten kritisiert, abgelehnt, sogar verächtet wird beobachtet Kritika ebenfalls. Ich habe öfters über Ursachen und Gründe geschrieben, die meiner Meinung nach dafür infrage kommen. Sie kennen die schon. Haben Sie, verehrter Herren Charley, Disch oder Andere, ebenfalls eine Vorstellung davon, woher die starke allgemeine Ablehnung (so, wie sie gegen keine andere Religion zu beobachten ist) gegen Islam rührt? Haben Sie vielleicht sogar einen guten Rat zur Besserung an den Muslemen in Deutschland? Was Stan betrifft: wahrscheinlich schreibt er in einer erst später erlernten Fremdsprache - wie Kritika auch. Wir sollten seine Ausdrücke deshalb nicht auf der Goldwage legen. Stan mag den Islam offensichtlich nicht und das hat er auf seiner Weise mit seinen etwas unbeholfenen und recht drastischen Worten dargelegt. Gruss, Kritika
03.07.17
10:55
Johannes Disch sagt:
@Kritika Ihr rassistischer Kram ist no comment.
05.07.17
3:25
Kritika sagt:
Johannes Disch schreibt: «Ihr rassistischer Kram ist no comment.» Kritika ist der Meinung, Hr. Disch vermischt die Begriffe Rassisch und Islamkritisch in beleidigender Weise und stellt hier klar: Über Rasse, Rassisten und ReligionsKritik. Viele Spezies kennen Merkmale, die grosse UnterGruppen dieser Spezies, "Rassen", gemeinsam aufweisen. zB unterscheiden wir die PferdeRassen: WarmBlut, Trakener - - -. Spezies Mensch kennt die Farbige Rasse, Eskimos, - - - (verzeihung, Ihr lieben Inuits, 'Eskimo' war nicht rassistisch gemeint, aber vielleicht kannten Charley oder Disch die Rasse "Inuit" noch nicht). Jeder Vertreter jeder Rasse kann unter 99 Religionen und Religions-Frei wählen*; so gibt es ReligionsFreie Weisse, Farbige Juden, Christliche Inuits, - - -. Kommt ein Islamistischer Farbiger dahinter, dass es Allah gar nicht gibt, und befreit sich von seinem Glauben, ist er kein Muslim mehr, gehört aber weiterhin der Farbigen Rasse an. Ein Rassist beleidigt jemand als Angehöriger einer bestimmten Rasse. So sind zB. FussballSupporter, die Urwaldgeräusche brüllen, wenn ein Farbiger Spieler das Feld betritt Rassisten. Ein UntersuchungsErgebniss das zeigt, dass Menschen der Etiopischen Rasse schneller laufen können als andere ist nicht rassistisch. Vor vielen Jahren sorgte eine Studie in den USA dort für grosse Unruhe: ein Institute, hatte die Intelligence der Weissen und Farbigen Amerikaner verglichen und kam zum Ergebniss, dass Weisse intelligenter sind. Der Bericht wurde teilweise als wissenschaftlicher Fakt betrachtet, teilweise als rassistisch verurteilt. Die harmonische Auflösung dieser Dissonanz finden Sie wahrscheinlich im Inet. Kritika redete niemals über Rassen, wohl aber über ReligionsAngehörige. Hat zB Unverständniss geäussert über die KopftuchSturheit von MuslimFrauen. Krita hofft, meinen lieben fanatischen Kritiker Charley und Disch, dass Sie ab jetzt zwischen Rasse und Religion unterscheiden können und damit zwischen ReligionsKritik und Rassismus - und kann es nicht lassen, das Ihnen schon bekannte Steckenpferd zu noch einmal zu reiten: Kritika meint, dass die Welt ohne Islam weitaus friedlicher wäre. Gruss, Kritika * Freie Religionswahl und freies Wechseln gilt für freie Länder. Dagegen gelten in vom Islam beherrschten Ländern Menschenrechte nur eingeschränkt, in einigen auch das Recht auf ReligionsWahl oder -Wechsel.
07.07.17
13:08